Fast jeder macht es, doch darüber sprechen möchte kaum jemand: Der Konsum von Pornografie hat ein großes Tabu in unserer Gesellschaft. Eine aktuelle Umfrage, die im Rahmen des „großen Sex-Reports: So liebt Österreich“ durchgeführt wurde, zeigt, dass 60,8 Prozent der Männer und 35,7 Prozent der Frauen in Österreich regelmäßig Pornos schauen. Dies ergab eine repräsentative Untersuchung, die von der marketagent durchgeführt wurde. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass 88,9 Prozent der Befragten die dargestellten Inhalte als unrealistisch einschätzen, während vor allem jüngere Zuschauer eine andere Sichtweise haben. Hier wird deutlich, dass es einen Kluft zwischen Wahrnehmung und Realität gibt, die besorgt. Die Studie, wie Krone.at berichtete, regt dazu an, diese Thematik offener zu diskutieren und verbreitet gleichzeitig aufklärende Inhalte über gängige Mythen.
Zusätzlich zeigt eine Untersuchung von AJS NRW über Sexting und Pornokonsum bei Kindern und Jugendlichen, dass die Problematik bereits sehr früh beginnt. Immer mehr junge Menschen kommen durch soziale Medien und andere Plattformen in Kontakt mit sexuell expliziten Inhalten. Diese frühzeitige Konfrontation kann dazu führen, dass Jugendliche ein verzerrtes Bild von Sexualität entwickeln. Als AJS NRW nachgewiesen hat, kommen viele Jugendliche nicht nur in Berührung mit Pornos, sondern nutzen auch Sexting, was weitreichende psychologische Folgen haben kann. Die Aufklärung über diese Themen ist nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Jugendliche von großer Bedeutung.
Die Kombination dieser beiden Studien beleuchtet das dringende Bedürfnis nach mehr Aufklärung und einem offeneren Umgang mit Sexualität in unserer Gesellschaft. Es ist an der Zeit, das Schweigen zu brechen und tabuisierte Themen zu diskutieren, um Missverständnisse und falsche Vorstellungen zu klären – für die junge Generation und für Erwachsene gleichermaßen.
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