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In Österreich zeichnet sich eine dramatische Wende in den politischen Verhandlungen ab. Trotz der turbulenten Umstände und der äußerst knappen Mehrheit im Parlament scheinen die ÖVP und SPÖ entschlossen, eine gemeinsame Regierung zu bilden. Diese Entscheidung kommt, nachdem die NEOS am Freitag überraschend ihre Teilnahme an den Gesprächen zum „Austro-Ampel“-Bündnis zurückgezogen haben. Die Parteichefin der NEOS, Beate Meinl-Reisinger, kritisierte die mangelnde Reformbereitschaft der anderen Parteien und betonte, dass es kein tragbares Konzept sei, nur eine Koalition zu bilden, um die FPÖ auszuschließen, wie sie in einem Statement deutlich machte, wie Kosmo berichtete.
Fortschritte trotz Widerständen
Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat die Chefs von ÖVP und SPÖ, Karl Nehammer und Andreas Babler, in die Wiener Hofburg gebeten, um ihnen zu verdeutlichen, dass die Regierungsbildung ohne Verzögerung vorangetrieben werden müsse. Er betonte die Dringlichkeit und Klarheit in dieser Vorhaben und stellte klar, dass eine gemeinsame Regierung mehr als 50 Prozent der Mandate im Parlament erfordert. Die ÖVP und SPÖ, die seit der Wahl um Macht und Einfluss ringen, verhandeln nun im Kanzleramt weiter, um die politischen Differenzen zu überbrücken und einen gemeinsamen Weg zu finden, um Regierungsverantwortung zu übernehmen, wie Die Faz berichtete.
Während diese Gespräche voranschreiten, bleibt die FPÖ unter ihrem Vorsitzenden Herbert Kickl weiterhin ohne Einfluss und kritisiert scharf den Prozess. Kickl, der bei der letzten Wahl als klar stärkste Kraft hervorging, gepaart mit einem nicht erhaltenen Regierungsauftrag, erhebt Vorwürfe gegen Nehammer und fordert dessen Rücktritt. Diese Spannungen innerhalb der österreichischen Parteienlandschaft zeigen die Komplexität und Unsicherheit der anstehenden Regierungsverhandlungen und verdeutlichen die tiefen Gräben, die zwischen den politischen Akteuren bestehen.
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