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In den jüngsten Umfragen zeigt sich ein düsteres Bild der österreichischen Politik. Laut einer Erhebung des IFDD im Auftrag von Puls24 bewerten die Bürger die politische Lage in Österreich mit einer Durchschnittsnote von 4,4 – das ist ein klägliches „Genügend“. Alarmierend ist, dass über 58 Prozent der 1250 Befragten die Politik sogar mit „Nicht genügend“ bewerteten. Die Unterstützung für die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) wächst rasant: Sie könnte bei Neuwahlen auf 33 Prozent steigen, während die ÖVP unter Christian Stocker auf 19 Prozent abrutschen würde, wie die Krone berichtet.
Beliebtheit der Spitzenpolitiker im Fokus
Interesse weckte außerdem die Beliebtheit der Parteichefs: Herbert Kickl, der FPÖ-Chef, zieht mit 35 Prozent der Wählerstimmen für eine hypothetische Kanzlerwahl an die Spitze. Auf Platz zwei folgt Christian Stocker mit 20 Prozent, während SPÖ-Chef Andreas Babler (17 Prozent) und NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger (14 Prozent) hinterherhinken, berichtet die Die Presse. Während die Wähler Kickl für seine Beharrlichkeit und seine Nähe zu den Bürgern schätzen, erhält Meinl-Reisinger das meiste Vertrauen in Bezug auf Integrität - 51 Prozent der Befragten sehen diese Qualität in ihr. Im Gegensatz dazu erachtet nur ein Drittel der Befragten Kickl als integren Politiker.
Die Umfrage von Gallup, durchgeführt zwischen dem 1. und 7. Oktober, weist große Unterschiede in den wahrgenommenen Qualitäten der Politiker auf. Während Bundeskanzler Karl Nehammer in der Kategorie „Belastbarkeit“ die Führung hat, punktet Kickl mit einer engen Verbindung zu den Bürgern und einer klaren Kommunikation. 65 Prozent der Befragten sehen ihn als volksnah an und attestieren ihm, dass er Themen direkt anspricht. Kickls Vorstoß, die Politik zu hinterfragen und gegen die politische Elite zu mobilisieren, scheint bei vielen Wählern Resonanz zu finden.
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