Österreich

Pharmaindustrie beauftragt mit Lagerung kritischer Medikamente für kommenden Winter

Die Herausforderung in der Pharmaindustrie: Werden 700 Medikamente für den Winter ausreichen?

Eindämmung von Medikamentenengpässen durch Pharmaindustrie

Um sicherzustellen, dass in Zukunft keine kritischen Arzneien knapp werden, hat das Gesundheitsministerium angeordnet, dass die Pharmaindustrie ihre Lagerbestände deutlich aufstocken muss. Insgesamt sollen etwa 700 Medikamente für einen Bedarf von vier Monaten bevorratet werden. Diese Maßnahme soll Engpässe vermeiden, die insbesondere während der Grippe- und Virensaison in Österreich auftraten.

Im vergangenen Winter waren viele Medikamente, darunter Schmerzmittel, Antibiotika, Husten- und Fiebersäfte für Kinder sowie Blutdrucksenker, zeitweise nicht verfügbar. Um dieser Problematik vorzubeugen, müssen nun verstärkt Medikamente gegen Erkältungssymptome, Schmerzmittel, Antibiotika und Präparate für Herz-Kreislauf- oder Lungenerkrankungen eingelagert werden.

Auswirkungen erst in einigen Jahren spürbar

Die Verpflichtung zur Lagererhöhung von Medikamenten stößt jedoch auf Kritik seitens der Pharmaindustrie. Alexander Herzog, Generalsekretär des Verbands der pharmazeutischen Industrie (Pharmig), äußerte Bedenken bezüglich der Umsetzbarkeit bis zum kommenden Winter. Er betonte, dass die vollständige Umsetzung der Maßnahme möglicherweise erst im Winter 2025/26 spürbare Auswirkungen zeigen wird.

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Die Kosten, die der Pharmaindustrie durch diese Anforderung entstehen, können unter bestimmten Voraussetzungen erstattet werden. Das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen prüft dies im Einzelfall. Zudem hat das Gesundheitsministerium zusätzlich Maßnahmen ergriffen, um kurzfristig auf Medikamentenknappheit zu reagieren. Hier wurde ein Wirkstofflager eingerichtet, um im Notfall relevante Arzneimittel selbst herstellen zu können.

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