Der jüngste Vorstoß zur Privatisierung von Pflegeeinrichtungen sorgt für jede Menge Aufregung! Gesundheits- und Pflegesprecher Ralph Schallmeiner von den Grünen äußert schwerwiegende Bedenken über den möglichen Verkauf von SeneCura, einem der größten privaten Betreiber von Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen in Österreich. In einer ersten Stellungnahme betont er, dass „gerade Pflegeheime ein unverzichtbarer Bestandteil der sozialen Infrastruktur“ sind und die Privatisierung „deren Stabilität und Qualität gefährdet“.
SeneCura, gegründet im Jahr 1998 und seit 2015 im Besitz der französischen Orpea-Gruppe, hat durch zahlreiche Übernahmen und Expansionen eine Marktführerschaft im privaten Pflegesektor angestrebt. Dieser Prozess hat zu einem besorgniserregenden Trend geführt: Pflegeeinrichtungen externer Träger gelangen in die Hände privater Interessenten, was laut Schallmeiner potenziell verheerende Folgen für die Betroffenen haben kann. „Die Gewinnmaximierung steht häufig über dem Gemeinwohl“, so Schallmeiner weiter. Dies gibt Anlass zur Sorge, dass die Qualität und Sicherheit der Pflege leidet, wenn das Hauptaugenmerk auf Profitabilität und nicht auf den Bedürfnissen der Pflegebedürftigen liegt.
SeneCura und seine Rolle im Pflegebereich
Die SeneCura Gruppe betreibt 89 Einrichtungen mit rund 7.300 Betten und bietet eine breite Palette von Pflegeoptionen an, darunter Lang- und Kurzzeitpflege, aber auch innovative Angebote wie Generationenhäuser mit integrierten Kindergärten. Für viele von uns ist SeneCura durch sein Engagement für Qualität und die Schaffung eines bedarfsgerechten Umfelds bekannt, das für die Lebensqualität der Bewohner:innen entscheidend ist, wie auf ihrer offiziellen Website beschrieben wird. Dennoch sieht Schallmeiner die jüngsten Entwicklungen kritisch und fordert von der Politik eine klare Positionierung und Maßnahmen zur Rückführung von Pflegeheimen in die öffentliche Hand. „Die Pflege darf nicht länger Spielball privater Investor:innen sein“, appelliert er und betont, dass die Daseinsvorsorge sicher in öffentlichen Händen liegen sollte.
Die Diskussion über die mögliche Übernahme von SeneCura hat bereits politische Wellen geschlagen. Schallmeiners Forderung nach einer kritischen Prüfung des Verkaufs ist ein klares Zeichen, dass die Zukunft der Pflege im Mittelpunkt des politischen Interesses steht. Die Frage bleibt jedoch, wie ernst die Entscheidungsträger:innen diesen Aufruf nehmen werden.
OTS | SeneCuraOrt des Geschehens
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