
Der 13-fache Langlauf-Weltmeister Petter Northug strebt nach einem Wechsel nach Österreich, hat jedoch mit Widerstand zu kämpfen. ÖSV-Langlaufchef Alois Stadlober zeigt sich skeptisch gegenüber Northugs Ambitionen und betont, dass der 39-Jährige mit seiner fraglichen Vergangenheit und Lebensweise nicht ins ÖSV-Team passt. "Ich brauche ihn deshalb nicht, weil er mit 39 zu alt ist. Jetzt einen überalterten Sportler mit diesem Lebenswandel einbürgern, kommt auch für das Image nicht gut in Österreich", erklärte Stadlober während der Nordischen WM in Trondheim zu APA.
Ebenfalls weniger begeistert zeigt sich Mika Vermeulen, ein Topathlet des ÖSV, der über Northugs Einbürgerung anmerkt: "Ich sehe durch Northug nicht den großen Mehrwert". Vermeulen betont, dass der Langlauf in Österreich floriert und dass eine Einbürgerung Northugs möglicherweise schädlich für die Entwicklung des Sports wäre. Northug, der seit 2018 keine Weltcup-Rennen mehr bestritten hat, bleibt jedoch optimistisch. In einem Gespräch mit ORF äußerte er den Wunsch, vor den Olympischen Spielen 2026 und der WM 2027 unter österreichischer Flagge zu starten.
Österreich auf der Jagd nach Medaillen
Bei der Nordischen WM geht es für die österreichischen Athleten nun um alles. Mika Vermeulen und Teresa Stadlober wollen sich im 50-km-Langlaufrennen mit der Konkurrenz messen. Vermeulen, der auf einen Superstar-Tag hofft, sagt: "Das Ziel war und ist eine Medaille. Ich bin mit dieser Aufgabe hergekommen, ich werde alles daran setzen." Das berühmte Rennen im Heimatland des Langlaufs ist nicht nur ein sportlicher Höhepunkt, sondern auch kulturell von großer Bedeutung für die Norweger.
Auf der anderen Seite hat auch Stadlober, die bei den letzten Bewerben gut abgeschnitten hat, gute Chancen auf eine Medaille. Ihr Vater, ÖSV-Langlaufchef, zeigt sich optimistisch und erklärt: "Auf jeden Fall lebt für beide der Medaillentraum." Vor dem historischen Hintergrund, dass Österreich seit 1999 auf eine WM-Medaille in dieser Disziplin wartet, erhöht sich der Druck und die Erwartungen an beide Athleten. Die Norweger sind dagegen mit Rekordweltmeister Johannes Hösflot Kläbo und seiner unbestrittenen Dominanz anwensend, was das Rennen um die Medaillen umso spannender macht. Die Wettkämpfe versprechen ein einmaliges Spektakel, das von den Fans mit Begeisterung verfolgt wird.
oe24 berichtete über die ambivalenten Stellungnahmen zu Northug, während Laola1 die Chancen der österreichischen Athleten im Detail beleuchtet.Ort des Geschehens
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