
Österreich sieht sich dank des Imports infizierter Schafe aus Rumänien mit einer verheerenden Tierseuche konfrontiert. Die hochansteckende „Pest der kleinen Wiederkäuer“ hat nun auch das Land erreicht, was nicht nur verheerende Folgen für die Ziegen- und Schafbestände hat, sondern auch die Alarmglocken bei Tierschützern läutet. An die 90 bis 100 Prozent Sterblichkeitsrate sind hierbei bedrohlich, wie die AGES bestätigte. Bereits 24 Kilometer hinter der Grenze in Ungarn wurden erste Ausbrüche dokumentiert.
Nachdem die erkrankten Schafe in einem Schlachthof in Niederösterreich positiv auf die Krankheit getestet wurden, mussten alle Tiere dieser Lieferung, selbst die gesunden, getötet werden. Die österreichische Regierung erließ als sofortige Reaktion ein Importverbot für kleine Wiederkäuer aus Rumänien und Ungarn. Dies geschah in der Hoffnung, die Ausbreitung dieser Seuche zu stoppen, die sich vor allem durch direkten Kontakt zwischen Tieren oder deren Ausscheidungen verbreitet, wie im Detail von kosmo.at berichtet wird.
Dringender Appell
Tierschutzorganisationen fordern entschieden ein Ende der problematischen Tiertransporte aus diesen Ländern, um die Gefahr weiterer Ausbrüche zu bannen. „Das Risiko der Verbreitung solcher Infektionskrankheiten ist eine Gefahr, die auch aus Tierschutzsicht nicht tragbar ist“, bestätigte DDr. Martin Balluch vom Verein gegen Tierfabriken und nennt die Situation eine „Katastrophe“ für die Tiere. Als Konsequenz ist unklar, ob Österreich in Zukunft vermehrt Schafe aus anderen, ebenfalls von PPR betroffenen Ländern wie Bulgarien oder Griechenland importieren wird, was die ohnehin schon angespannte Situation weiter verschlimmern könnte, betont heute.at.
Experten stehen nun vor der Herausforderung, mögliche weitere Risiken durch Importe in der Vergangenheit zu klären. Fragen über bereits getätigte Lieferungen aus diesen Risikoländern werfen ein Licht auf die Dringlichkeit der Situation. Dank einer langen Verschwiegenheit über den Vorfall bleibt die Öffentlichkeit weitgehend uninformiert, während die Zeit drängt, schnellstmöglich Maßnahmen zu ergreifen und weiteres Tierleid zu verhindern.
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