Pensionschaos in Österreich: Senioren kämpfen gegen unfaire Reformpläne!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am
Impressum · Kontakt · Redaktionskodex

Die Sozialdemokratische Partei kündigt Widerstand gegen die Pensionsreform an, während Inflation und Sparmaßnahmen für Senioren im Fokus stehen.

Die Sozialdemokratische Partei kündigt Widerstand gegen die Pensionsreform an, während Inflation und Sparmaßnahmen für Senioren im Fokus stehen.
Die Sozialdemokratische Partei kündigt Widerstand gegen die Pensionsreform an, während Inflation und Sparmaßnahmen für Senioren im Fokus stehen.

Pensionschaos in Österreich: Senioren kämpfen gegen unfaire Reformpläne!

Die Debatte um die geplante Pensionsreform in Österreich nimmt immer mehr Fahrt auf. So äußern sich heute, am 9. September 2025, die Sozialdemokratischen Seniorenvertreter zum Reformvorhaben der Regierung und zeigen sich deutlich kritisch. Sie lehnen die angestrebte Pensionsanpassung ab, die in der Höhe nicht ausreichend gegen die derzeitige Teuerung abgesichert ist. Die Vorsitzende des Pensionistenverbandes, Birgit Gerstorfer, erklärte auf der Sozialkonferenz, dass die Inflation jährlich voll abgegolten werden müsse. Gerstorfer sieht dies als Frage des Respekts gegenüber der älteren Generation und der Kaufkraftsicherung.

Der Pensionistenverband, der unter anderem von Gästen wie Sozialministerin Korinna Schumann und Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig begleitet wurde, fordert darüber hinaus eine schrittweise Erhöhung der Ausgleichszulage auf die Armutsgrenze. Das Ziel dieses Anliegens sei es, sicherzustellen, dass Menschen in Österreich nicht unterhalb der Armutsgrenze leben müssen.

Finanzielle Rahmenbedingungen und Einsparungen

Parallel dazu rechnet das Finanzministerium mit Einsparungen von 1,4 Milliarden Euro bis 2026, die durch Arbeitsmarkt- und Pensionsmaßnahmen erzielt werden sollen. Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) betont, dass diese Einsparungen Teil einer gerechten Sanierung des Budgets sind, welche die schlechtere wirtschaftliche Lage besonders bei unteren Einkommensgruppen spürbar trifft. Dies führt zu Einschnitten im Sozial- und Pensionsbereich.

Zu den konkreten Änderungen gehören die Erhöhung der Voraussetzungen für die Korridorpension, die künftig ein Mindestalter von 63 Jahren und 42 Versicherungsjahren vorsehen wird. Diese Erhöhung erfolgt schrittweise um zwei Monate pro Quartal. Zudem wird eine Teilpension eingeführt, die es älteren Arbeitnehmern ermöglicht, schrittweise aus dem Berufsleben auszuscheiden. Bei der ersten Pensionserhöhung ab 2026 wird außerdem nur 50% der Inflationsanpassung berücksichtigt, und die Krankenversicherungsbeiträge für Pensionisten steigen von 5,1% auf 6% – mit Ausnahme der Mindestpensionisten ab 2025.

Reformmaßnahmen und deren Auswirkungen

Die Pensionsreform, die ab 2026 in Kraft treten soll, verfolgt das Ziel, Beschäftigte länger im Erwerbsleben zu halten, um die ansteigenden Pensionsausgaben zu reduzieren. Diese Ausgaben stellen den größten Posten im Staatshaushalt dar. Angesichts einer steigenden Lebenserwartung und sinkenden Geburtenraten wird das bisherige System als langfristig unfinanzierbar angesehen.

Obwohl das gesetzliche Pensionsalter weiterhin bei 65 Jahren bleibt, ist eine Anhebung des tatsächlichen Pensionsantrittsalters vorgesehen. Aktuell liegt dieses für Männer im Schnitt bei 62,3 Jahren, für Frauen bei 60,2 Jahren. Frühpensionen werden von 62 auf 63 Jahre angehoben, und es wird mit Einsparungen von 120 Millionen Euro im ersten Jahr der Reform gerechnet. Diese Einsparungen könnten bis 2029 auf eine jährlich eine Milliarde Euro steigen, wobei Experten warnen, dass die Lösung der Finanzierungsprobleme langfristig nicht gewährleistet werden kann.

Die Reform umfasst zudem die Einführung finanzieller Anreize für das längere Arbeiten, etwa durch einen fixen Endsteuersatz von 25 Prozent auf Pensionseinkommen. Auch ein Monitoring-System zur Evaluierung der Beschäftigungssituation der über 60-Jährigen wird installiert, um die Herausforderungen zu bewältigen, die demografisch bedingt sind.

Insgesamt steht die Pensionsreform in einem spannenden Spannungsfeld zwischen notwendigen Einsparungen und der Sicherung der Lebensqualität älterer Menschen. Die kommenden Monate werden entscheidend sein für die Umsetzung der Reformen und deren Akzeptanz in der Bevölkerung.

Für detaillierte Informationen und Analysen besuchen Sie bitte vienna.at, Die Presse und Kosmo.