Papst Leo XIV. inthronisiert: Ein Hoffnungsträger für den Frieden!

Papst Leo XIV. wurde am 18. Mai 2025 in Rom feierlich inthronisiert und ruft zu Frieden in Konflikten weltweit auf.
Papst Leo XIV. wurde am 18. Mai 2025 in Rom feierlich inthronisiert und ruft zu Frieden in Konflikten weltweit auf. (Symbolbild/DNAT)

Petersplatz, 00120 Rom, Italien - Am Sonntagmorgen wurde Papst Leo XIV. um 6 Uhr auf dem Petersplatz in Rom feierlich inthronisiert. Über 200.000 Menschen erlebten die Zeremonie, bei der Leo XIV., der erste Papst aus den USA, eine halbe Stunde lang in einem offenen Papamobil durch die jubelnde Menge fuhr. Die Inauguration war ein bedeutendes Ereignis, denn Leo XIV. nahm sich mehr Zeit für die Anwesenden als sein Vorgänger, Papst Franziskus, der 2013 nur wenige Minuten für seine Einweihung benötigte.

In seiner mit Spannung erwarteten Rede betonte der 69-jährige Papst die Themen Einigkeit und Frieden. Er äußerte seinen Wunsch nach Frieden in Konfliktgebieten wie Gaza, der Ukraine und Myanmar. Besonders hervorzuheben ist, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj anwesend war und den Worten des Papstes zum „gerechten Frieden“ lauschte. Nach der Feier erhielt Selenskyj eine persönliche Audienz beim neuen Papst.

Erster Sonntagsegen und Stellungnahmen

Natürlich folgte Leo XIV. auch der Tradition, den Sonntagsegen zu erteilen, was ebenfalls sein erster als Papst war. Diese Ansprache fand von der Loggia des Petersdoms in Anwesenheit von etwa 100.000 Menschen statt, was die Bedeutung des Moments unterstrich. Der Papst sang das Regina Caeli-Gebet und kehrte damit zu traditionellen Liturgien zurück, die von seinen Vorgängern häufig durch eine Rezitation ersetzt wurden.

Papst Leo XIV. äußerte sich besorgt über die anhaltenden Konflikte weltweit. Er nannte die Situation in der Ukraine metaphorisch einen „dritten Weltkrieg in Stücken“ und forderte einen sofortigen Waffenstillstand in Gaza sowie humanitäre Hilfe für die betroffene Zivilbevölkerung. Auch die Anwesenden, darunter 200 Delegationen mit Kardinälen, Königinnen und Präsidenten, verfolgten seine Worte mit großem Interesse.

Politische und gesellschaftliche Bedeutung

Der neue Papst scheint inmitten drängender globaler Herausforderungen möglicherweise „der richtige Papst zur richtigen Zeit“ zu sein. Diese Einschätzung äußerte die österreichische Außenministerin Beate Meinl-Reisinger bei einem kurzen Treffen mit Leo XIV. Bundeskanzler Christian Stocker dankte dem Papst und lud ihn zu einem Besuch nach Österreich ein. Am Montag wird US-Vizepräsident JD Vance im Vatikan erwartet, was die geopolitische Dimension von Leos Amtszeit verdeutlicht.

Die Wahl von Leo XIV. als 267. Papst ist nicht nur aus religiöser Sicht bedeutsam. Sie steht auch im historischen Kontext des Papsttums, das seit der Spätantike von vielfältigen Herausforderungen geprägt ist. Die Päpste beanspruchen, in der Nachfolge des Apostels Simon Petrus zu stehen, und die Entwicklung des Papsttums von einer lokalen zu einer universellen Institution war begleitet von verschiedenen politischen und sozialen Umbrüchen, wie die Geschichtsschreibung zeigt.

Die anhaltende Relevanz des Papsttums zeigt sich einmal mehr in der aktuellen Situation, wo Leo XIV. versucht, eine moralische Stimme in eine zunehmend unruhige Welt zu sein, während das Papsttum sich an gesellschaftliche Veränderungen im 21. Jahrhundert anpassen muss.

Details
Ort Petersplatz, 00120 Rom, Italien
Quellen