Papst Franziskus: Letzte Ehre im Petersdom – Zeremonie für Millionen
Petersdom, Rom, Italien - Heute, am 24. April 2025, haben gläubige Menschen die letzte Gelegenheit, sich von Papst Franziskus zu verabschieden. Der verstorbene Papst liegt am offenen Sarg im Petersdom, und die Öffnungszeiten sind von 7.00 Uhr bis 19.00 Uhr. Zehntausende Pilger und Bürger sind bereits gekommen, um dem 266. Bischof von Rom die letzte Ehre zu erweisen. Um 20.00 Uhr wird in einer feierlichen Zeremonie der Sarg unter der Leitung von Kardinalkämmerer Kevin Farrell verschlossen.
Franziskus, geboren als Jorge Mario Bergoglio am 17. Dezember 1936 in Buenos Aires, Argentinien, verstarb am 21. April 2025 um 7.35 Uhr. Sein Tod wurde von Kardinal Farrell, dem vatikanischen Camerlengo, offiziell verkündet. Der Papst, der aus einer italienischen Einwanderfamilie stammte, wuchs in einer katholischen Familie auf und hatte eine bescheidene Kindheit, geprägt von einer Lungenkrankheit in seiner Jugend, die eine Lungenamputation nach sich zog. Diese Erfahrung entwickelte seine Empathie für leidende Menschen und seinen unermüdlichen Einsatz für soziale Gerechtigkeit.
Requiem und Beisetzung
Das Requiem für Papst Franziskus findet am Samstagvormittag auf dem Petersplatz statt, an dem auch zahlreiche Staatsgäste, darunter der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Bundeskanzler Christian Stocker, teilnehmen werden. Nach der Trauerfeier wird der Sarg in die Basilika Santa Maria Maggiore in Rom gebracht. In Österreich läuten um 10 Uhr alle Kirchenglocken zeitgleich mit den Feierlichkeiten in Rom.
Papst Franziskus wurde 1969 zum Priester geweiht und hatte in den folgenden Jahren verschiedene leitende Positionen im Jesuitenorden inne. Seine Ernennung zum Erzbischof von Buenos Aires erfolgte 1998, und 2001 wurde er von Papst Johannes Paul II. zum Kardinal ernannt. Am 13. März 2013 wurde er zum Papst gewählt und wählte den Namen Franziskus – ein Symbol für Bescheidenheit und soziale Verantwortung.
Vermächtnis und Einflüsse
In seiner Amtszeit stellte Franziskus wichtige Themen wie soziale Gerechtigkeit und Ökologie in den Mittelpunkt. Er initiierte das Jubeljahr der Barmherzigkeit von 2015 bis 2016 und veröffentlichte zentrale Dokumente, darunter „Evangelii Gaudium“ und „Laudato si’“. Letzteres fordert ein verstärktes Umweltbewusstsein und verantwortungsvollen Umgang mit der Schöpfung. Er kritisierte den ungezügelten Kapitalismus und forderte eine gerechtere Verteilung von Ressourcen.
Franziskus setzte sich auch für den interreligiösen Dialog, die Solidarisierung mit Migranten und die Bekämpfung von Klerikalismus ein. Sein Vermächtnis wird als Erbe hinterlassen, das die nächsten Kirchenoberhäupter fortführen sollen. Die letzten Stunden im Petersdom sind somit nicht nur ein Abschied, sondern auch eine Erinnerung an die tiefgreifenden Veränderungen und Herausforderungen, denen die katholische Kirche unter seiner Führung gegenüberstand.
Der verstorbene Papst hinterlässt eine Kirche, die sich aktiv den drängenden Fragen der heutigen Zeit stellt – ein Erbe, das in den Herzen vieler weiterleben wird. Für weitere Informationen über das Leben und Wirken von Papst Franziskus siehe Bistum Regensburg und Kleine Zeitung.
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Ort | Petersdom, Rom, Italien |
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