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Die bekannten wirtschaftlichen Turbulenzen beim Textilunternehmen Palmers sorgen für Alarmstimmung. Der Wäschehersteller, der rund 500 Mitarbeitende in Österreich beschäftigt, kämpft mit finanziellen Problemen und hat zahlreiche Beschäftigte vorsorglich beim Frühwarnsystem des AMS angemeldet. Dies betrifft insbesondere 15 Filialen in Tirol, darunter Städte wie Innsbruck, Hall und Kitzbühel, wie meinbezirk.at berichtete. Die Gewerkschaft GPA rät den Angestellten dringend, „nichts zu unterschreiben“, insbesondere wenn Änderungen der Arbeitsverträge oder potenzielle Kündigungen vorliegen, um sich nicht ungewollt in eine ungünstige Lage zu bringen und ihre Rechte zu wahren.
Dringender Investorenbedarf
Der Druck auf Palmers steigt, denn die kommenden Gehälter sind bereits überfällig. Michael Pieber, Geschäftsführer der GPA Niederösterreich, betont, dass die nachhaltige Fortführung des Unternehmens und der Erhalt der Arbeitsplätze höchste Priorität hat. Derzeit laufen Gespräche mit potentiellen Investoren, um die finanzielle Misere zu bewältigen. Dies führt zu großer Verunsicherung unter den Mitarbeitenden, da man um die Löhne für den Monat Januar fürchtet. Philip Pollak, Sekretär der GPA Tirol, äußerte sich dazu und appellierte, sich bei Vertragsänderungen unbedingt an die Gewerkschaft zu wenden, um rechtzeitig Unterstützung zu erhalten.
Zusätzlich weicht die Palmers AG von früheren Plänen ab und hat angekündigt, bis 2026 etwa 20 ihrer rund 120 Filialen in Österreich zu schließen. Dazu wurde eine Crowdinvesting-Kampagne gestartet, um 500.000 Euro bei Kleinanlegern zu sammeln, was auf ernsthafte Schwierigkeiten hinweist. Die Nachrichten über die Schließungen der Hygiene Austria und die Insolvenz des Maskenproduzenten verstärken die negativen Stimmungslage weiter. Der Weg in eine ungewisse Zukunft bleibt für viele Mitarbeitende von Palmers ein ständiges Thema, und die Gewerkschaft steht bereit, um ihre Mitglieder durch diese unsichere Zeit zu begleiten, wie NOEN und meinbezirk.at berichteten.
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