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Palmers in der Krise: 515 Mitarbeiter warten auf ihr Gehalt!

Der Wäschehändler Palmers hat am Donnerstag Insolvenz angemeldet. Dies hat weitreichende Konsequenzen für die 515 Mitarbeiter in den derzeit 113 Filialen, die seit Januar kein Gehalt mehr erhalten haben. Das Unternehmen gab bekannt, dass vorerst keine weiteren Filialen als die bereits angekündigten 20 geschlossen werden sollen. Kündigungen sind ebenfalls nicht geplant, obwohl zu Beginn des Monats bereits vorsorglich Kündigungen beim Arbeitsmarktservice (AMS) angemeldet wurden. Die ausstehenden Gehälter sollen in den kommenden Wochen ausgezahlt werden, wie Gerhard Weinhofer von Creditreform betonte. „Das dauert in Österreich keine Monate, sondern Wochen“, erklärte er, und fügte hinzu, dass die Mitarbeiter bald besser informiert werden können, da Betriebsversammlungen bereits stattfanden, um die Belegschaft über die aktuelle Lage zu informieren.

Investorensuche und Sanierungsplan

Für die Zukunft von Palmers ist die Suche nach Investoren von entscheidender Bedeutung. Wie suedtirolnews.it berichtete, strebt das Unternehmen ein Sanierungsverfahren in Eigenverantwortung an, welches nötig wurde, da notwendige Kapitalzuflüsse nicht rechtzeitig erfolgt sind. Gerüchte über potenzielle Investoren aus der Türkei und China kursieren bereits. Dies wurde ebenfalls von Weinhofer hervorgehoben, der darauf hinwies, dass in der nächsten Gläubigerversammlung Anfang März weitere Details präsentiert werden sollen. Die Passiva des Unternehmens wurden im Insolvenzantrag mit 51 Millionen Euro angegeben, während die Aktiva sich auf 11,5 Millionen Euro belaufen. Dies beläuft sich, wenn man die besicherten Außenstände hinzuzieht, auf ungefähr 69 Millionen Euro.

Die Insolvenz hat auch Auswirkungen auf die Finanzierung, da ein Kredit von 14,4 Millionen Euro, der zu 90 Prozent durch die COVID-19 Finanzierungsagentur des Bundes GmbH (COFAG) besichert ist, nicht zu den besicherten Außenständen zählt. In diesem Fall tritt das Austria Wirtschaftsservice (AWS) als Insolvenzgläubiger auf. Palmers hofft auf eine schnelle Lösung, um die verbleibenden Geschäfte und damit die Arbeitsplätze zu sichern, während das Management voraussichtlich eng mit der Sanierungsverwalterin Maria-Christina Nau zusammenarbeiten wird.

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Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Insolvenz
Genauer Ort bekannt?
Österreich
Sachschaden
69000000 € Schaden
Ursache
Kapitalzuflüsse
Beste Referenz
krone.at
Weitere Quellen
suedtirolnews.it

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