Das Weihnachtsgeschäft ist für den Handel von entscheidender Bedeutung, doch die Situation zeigt ein geteiltes Bild. Während die Händler in Österreich optimistisch sind, fühlt sich der Handel in Hessen erheblich benachteiligt. Laut einer aktuellen Umfrage plant jeder Österreicher im Schnitt, etwa 424 Euro für Weihnachtsgeschenke auszugeben, wobei die Ausgaben in Oberösterreich mit 320 Euro etwas darunter liegen. Dies geht aus einer Mitteilung der Wirtschaftskammer hervor, die betont, dass regionale Verkäufe zur Lebensqualität beitragen. Händler wie Daniela Öllinger vom Juwelier Öllinger in Kirchdorf berichten von steigender Nachfrage nach hochwertigen Schmuckstücken, dank einer frühzeitigen Eröffnung der Weihnachtssaison und der Belebung durch Weihnachtsmärkte. Der stationäre Handel in der Region zeigt sich trotz der Konkurrenz durch den Onlinehandel zuversichtlich. Ihre Kunden schätzen den persönlichen Service und die individuelle Beratung, wie Anita Wolf, Betreiberin eines Feinkostladens, vermeldet.
Hessischer Handel kämpft mit Rückgängen
Im Gegensatz dazu hat der Handel in Hessen eine besorgniserregende Lage gemeldet. Der Handelsverband Hessen äußerte starke Unzufriedenheit über das Weihnachtsgeschäft, das sich als unerwartet schwach präsentiert hat. Viele Einzelhändler berichten von Umsatzrückgängen von bis zu 30 Prozent im Vergleich zu den Zahlen von 2019. Der Grund sind nicht zuletzt die verschärften Corona-Maßnahmen, die viele Kunden von den Geschäften ferngehalten haben. Jochen Ruths, Präsident des Handelsverbandes, fordert dringend mehr Unterstützung von der Politik, da die staatlichen Hilfen nicht ausreichten, um die Branche zu stabilisieren. Die Belastungen durch die Pandemie und die damit einhergehende Verlagerung hin zu Onlinekäufen haben den stationären Handel in der Innenstadt besonders hart getroffen: Sie zeigt eine Unzufriedenheit von 80 Prozent unter den befragten Betrieben.
Die Situation wirft ein großes Licht auf die Herausforderungen, vor denen Einzelhändler in beiden Regionen stehen. Während der österreichische Handel an der positiven Entwicklung festhält und die Attraktivität regionaler Käufe betont, sieht der hessische Handel sich mit existenziellen Fragen konfrontiert. Für viele ist das Weihnachtsgeschäft nicht nur umsatzstark, sondern essentiell für das Überleben in der Branche, so [MeinBezirk] berichtet.
Die beiden Berichte zeichnen ein klares Bild: Während die Stimmung in Österreich durch eine positive Verkaufsbilanz geprägt ist, kämpft der hessische Einzelhandel ums Überleben in einem zunehmend digitalen Markt, wie auch [Welt] hervorhebt. Die bevorstehenden Wochen sind entscheidend für die Zukunft der Händler in beiden Ländern.