
In einem bedeutenden Schritt haben der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV und der Großaktionär ADNOC aus Abu Dhabi eine Einigung über die Fusion ihrer Petrochemie-Töchter Borealis und Borouge erzielt. Nach langen Verhandlungen wird ein Joint Venture unter dem Namen Borouge Group International gegründet, an dem beide Unternehmen gleichberechtigt beteiligt sein werden. Dies wurde am Montag von OMV bekannt gegeben und könnte den Grundstein für zukünftige Wachstumsakquisitionen im Bereich der Polyolefine legen, wie omv.com berichtet. Zudem steht die Übernahme von Nova Chemicals für 9,377 Milliarden Euro auf der Agenda, was die Dimension des Deals weiter steigert.
Das Joint Venture soll seinen Sitz in Österreich haben und plant eine Notierung an der Börse in Abu Dhabi sowie möglicherweise an der Wiener Börse. OMV wird 1,608 Milliarden Euro in das Joint Venture investieren, während ADNOC die Verantwortung für den Aufsichtsratsvorsitz übernehmen soll, wie die oe24.at anmerkt. Die derzeitigen Aktionäre von Borouge erhalten die Möglichkeit, Anteile an dem neuen Unternehmen zu erwerben, wobei die Gesamtanteile von OMV und ADNOC jeweils 46,94 Prozent betragen werden.
Um die Finanzierung des Kaufs von Nova Chemicals sicherzustellen, wird eine Brückenfinanzierung in Betracht gezogen, die später durch eine Kapitalerhöhung von etwa 4 Milliarden Euro refinanziert werden soll. In diesem Zusammenhang wird jedoch darauf hingewiesen, dass OMV und ADNOC an dieser Kapitalerhöhung nicht teilnehmen werden, was den Streubesitz des Joint Ventures erhöhen könnte. Die Verhandlungen über die genauen Bedingungen und Genehmigungen laufen und die Unterzeichnung der entsprechenden Verträge wird imminente erwartet.
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