Zukunftspessimismus unter Wahlberechtigten in Österreich auf Rekordniveau
Ein neuer Bericht zeigt, dass die Mehrheit der Wahlberechtigten in Österreich zunehmend pessimistisch in Bezug auf die zukünftige Entwicklungen im Land ist. Satte 74 Prozent der Befragten gaben an, dass sie glauben, dass Österreich sich in die falsche Richtung bewegt. Dies ist der höchste Wert in dieser Umfrageserie. Im Gegensatz dazu äußern nur 28 Prozent eine persönliche optimistische Sicht auf die Zukunft.
Tradition des Pessimismus über die Jahre hinweg
Die Haltung des Pessimismus erstreckt sich über die verschiedenen politischen Lager hinweg. Insbesondere die Wählerschaft der Oppositionsparteien zeigt eine ausgeprägte Missstimmung. Eine Analyse zeigte, dass in allen Parteiwählerschaften die Mehrheit der Befragten angibt, dass die Lebenssituation in Österreich heute schlechter ist als vor fünf Jahren. Diese negative Wahrnehmung ist nicht neu; bereits in der Vergangenheit wurden ähnliche Umfragen durchgeführt, die ein kontinuierliches Sinken des Optimismus belegen.
Rückblick in die Vergangenheit und Mythos der „guten alten Zeit“
Ein interessanter Aspekt dieser Studie war die Frage nach der Existenz einer vermeintlichen „guten alten Zeit“. Die Ergebnisse zeigen, dass die nostalgische Vorstellung einer besseren Vergangenheit weit verbreitet ist, insbesondere bei älteren Befragten. Dabei erhielt die Ära der Kreisky-Alleinregierung die beste Note als „gute alte Zeit“. Zugleich wurde die Zeit von 1918 bis 1945 einhellig als negative Periode bewertet, insbesondere die Ära des Dritten Reichs.
Ausblick in die Zukunft: Überwältigender Pessimismus
Abschließend ergab die Umfrage, dass ein Großteil der Befragten – 74 Prozent – der Meinung ist, dass sich die Dinge in Österreich aktuell in die falsche Richtung entwickeln. Nur eine Minderheit von 13 Prozent glaubt an eine positive Entwicklung. Dieser Bericht spiegelt den tief verwurzelten Zukunftspessimismus in der österreichischen Bevölkerung wider und wirft Fragen auf, wie dieser Trend in Zukunft zu bewältigen ist.