
Die österreichische Wirtschaft steht vor massiven Herausforderungen: Steigende Energiekosten und bevorstehende Preiserhöhungen ab Januar 2025 setzen Unternehmen unter Druck. Mehr als 260 Unternehmen, vertreten durch die oecolution austria, fordern dringende Maßnahmen der Politik, um die drohende Existenzgefährdung zahlreicher Betriebe abzuwenden. Diese Unternehmen, die zusammen mehr als 150.000 Arbeitsplätze repräsentieren, machen auf die hohen Großhandelspreise, erhöhte Netzentgelte und zurückkehrende Steuern aufmerksam, die die wirtschaftliche Lage weiter verschärfen, wie ots.at berichtet. Besonders die zusätzliche Kostenbelastung durch die deutsche Gasspeicherumlage macht Gasimporte um bis zu sieben Prozent teurer.
Elisabeth Zehetner, Geschäftsführerin von oecolution, hebt die Dringlichkeit der Situation hervor und betont, dass die Energiekosten nicht zur Existenzfrage für Unternehmen werden dürfen. Sie fordert nicht nur Sofortmaßnahmen, sondern auch strukturelle Reformen, um die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs sicherzustellen. "Die kommenden Monate entscheiden über die Zukunft des Standorts Österreich," fordert Zehetner und appelliert an das Parlament, um Arbeitsplätze und Investitionen in Klimaschutz langfristig zu sichern. Die Situation in Deutschland spiegelt ähnliche Probleme wider. Laut tagesschau.de sehen sich Unternehmen dort ebenfalls mit hohen Energiepreisen konfrontiert, was das Risiko einer Deindustrialisierung birgt.
Investitionen in Klimaschutz und Technologie
Deutschland hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden, jedoch stagniert das Wachstum der Wirtschaft. Hohe Investitionen in grüne Technologien sind erforderlich, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, wobei der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) massive Transformationen fordert. Die Gesamtkosten für diese Umwandlung könnten bis 2030 bei 1,4 Billionen Euro liegen, wovon 880 Milliarden Euro in Klimainvestitionen fließen sollen.
Unternehmen aus der energieintensiven Industrie stehen besonderen Herausforderungen gegenüber: Die Grundstoffchemie, Zement- und Stahlproduktion sind für einen Großteil der CO2-Emissionen verantwortlich. Dennoch gibt es Chancen für Wachstum durch zukünftige Technologien, wie Wärmepumpen oder Elektrofahrzeuge. Es ist klar, dass sowohl Österreich als auch Deutschland vor tiefgreifenden wirtschaftlichen Veränderungen stehen müssen, um ihre Industrien zukunftssicher zu gestalten.
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