Die Wirtschaft in Österreich steckt tief in der Krise: Im November waren über 300.000 Menschen ohne Arbeit, und die Lage ist angespannt. Die Branchen Industrie und Gewerbe sowie die Land- und Forstwirtschaft sind dabei besonders betroffen, wie die neuesten Statistiken von Statistik Austria zeigen. Im dritten Quartal dieses Jahres sank die Zahl der Erwerbstätigen in der Industrie um 54.200 Personen oder 4,6 Prozent, wobei die Warenherstellung den größten Anteil an diesem Rückgang hatte: sage und schreibe 47.500 Arbeitsplätze gingen verloren. Auch in der Land- und Forstwirtschaft gab es einen Rückgang von 9.000 Arbeitsplätzen, was einem Minus von 6,4 Prozent entspricht.
Trotz dieser drastischen Einschnitte bleibt der Arbeitsmarkt insgesamt stabil. Laut Statistik Austria änderte sich die Gesamtzahl der Erwerbstätigen mit 4.536.800 Personen ab 15 Jahren nur geringfügig. „Der Arbeitsmarkt zeigt sich trotz tiefer Rezession durchaus robust“, so Tobias Thomas, der Generalsekretär der Statistik Austria. Im Dienstleistungssektor hingegen erfreut man sich eines Beschäftigungswachstums von 67.900 Personen oder 2,1 Prozent. Ein weiteres alarmierendes Zeichen ist die hohe Zahl von unbesetzten Stellen: Mit 152.267 Jobangeboten, die im November nicht besetzt werden konnten, ist der Druck auf den Arbeitsmarkt spürbar. Besonders stark betroffen sind die Handels-, Logistik- und Verkehrszweige, gefolgt von der Elektronikbranche, Gesundheit und Maschinenbau, während in der Modeindustrie lediglich 169 Stellen unbesetzt waren.
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