
Am 21. März 2025, anlässlich des Weltwassertags, erhebt Greenpeace eindringliche Forderungen an die österreichische Bundesregierung, um das Land für zukünftige Dürreerscheinungen gewappnet zu machen. Diese Aufforderung kommt im Kontext des trockensten Winters seit fast drei Jahrzehnten und der alarmierenden Situation an zahlreichen Gewässern, wie dem nahezu ausgetrockneten Nussensee im Salzkammergut. Laut Greenpeace sind bis 2050 in Österreich drastische Rückgänge beim Grundwasser zu befürchten, was besonders die Ostregion betreffen wird. Sebastian Theissing-Matei, Wasserexperte bei Greenpeace, betont die Dringlichkeit: „Österreich muss Dürre-Fit werden, um unseren lebenswichtigen Wasserschatz zu bewahren.“ Bereits letztes Jahr verursachten Dürrebedingungen Schäden in der Landwirtschaft in Höhe von 170 Millionen Euro und symptome wie ausgetrocknete Seen mehren sich.
Ein umfassender Fünf-Punkte-Plan gefordert
In einer umfassenden Reaktion hat Greenpeace einen Fünf-Punkte-Plan vorgestellt, der die Bundesregierung dazu anregen soll, klare Maßnahmen gegen die drohende Wasserknappheit zu ergreifen. Dieser Plan umfasst unter anderem die Einführung eines digitalen Melderegisters für Wasserentnahmen durch Industrie und Landwirtschaft, um Transparenz über den Wasserverbrauch zu schaffen. Zudem wird die Entwicklung von Krisenplänen für Regionen, die besonders von Dürre bedroht sind, gefordert. “Der vorgelegte Wasser-Plan von Minister Totschnig ist ein Papiertiger”, kritisiert Theissing-Matei, wobei der aktuelle Plan klare Maßnahmen vermissen lässt, die den Wasserverbrauch sowohl der Industrie als auch der Landwirtschaft realistisch regulieren. Wissenschaftliche Prognosen deuten darauf hin, dass nicht nur die landwirtschaftlichen Flächen, sondern auch die industrielle Nutzung von Wasser künftig deutlich zunehmen wird, ohne dass entsprechende Kontrollen vorhanden sind.
Ein wichtiger Bestandteil des Plans ist auch die Schaffung von Förderprogrammen zur Reduktion von Wasserverschwendung sowie die Einführung einer Preisgestaltung für Wasserentnahmen durch Industrieunternehmen, um die Wasserversorgung langfristig zu sichern. Diese Forderungen sind zeitlich geboten, um zu verhindern, dass Wasserknappheit zu einem dauerhaften Problem in Österreich wird, wie greenpeace.at berichtet.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung