Österreich steht unter Druck, da die Wälder des Landes zunehmend von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind. Mit einem beeindruckenden Waldflächenanteil von etwa 48 % zählen die österreichischen Wälder zu den reichsten in Europa, aber die neusten Ergebnisse der Österreichischen Waldinventur zeigen alarmierende Trends. Laut dem Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) nehmen die Zuwächse der Wälder ab. Peter Mayer, der Leiter des BFW, weist darauf hin, dass die häufigeren Extremwetterereignisse wie Stürme und die Plage durch den Borkenkäfer dazu führen, dass die Bäume in Trockenphasen ihr Wachstum stark reduzieren müssen. In den letzten Jahren ist der Holzvorrat um 1.174 Mio. Vorratsfestmeter gesunken, und der jährliche Zuwachs fiel von 29,2 Mio. auf 28,2 Mio. Vorratsfestmeter, was die erkennbare Schwächung der Wälder unterstreicht.
Notwendige Maßnahmen zur Vitalität der Wälder
Klimabedingte Schäden fordern eine sofortige Reaktion der Waldbewirtschafter. Herbert Jöbstl, Obmann des Fachverbands der Holzindustrie Österreichs, fordert eine aktive Waldbewirtschaftung und rechtzeitige Ernte älterer Bäume, um einen Klimaschutzwald für die Zukunft zu sichern. In seinen Worten: „Die Verwendung von Holz ist das Gebot der Stunde“. Jöbstl betont, dass durch Holzprodukte der gebundene Kohlenstoff über Jahre hinweg gespeichert bleibt, während gleichzeitig jüngere Bäume nachwachsen und CO2 absorbieren. Dies stellt eine entscheidende Maßnahme dar, um die Wälder klimafit und vital zu halten, während die Holzindustrie zur Stärkung der Wirtschaft und Schaffung von Arbeitsplätzen beiträgt. Aktuelle Rahmenbedingungen, wie die hohen Energiepreise, gefährden jedoch die Wettbewerbsfähigkeit dieser Branche.
Die kreative Lösung zur Bekämpfung dieser Herausforderungen könnte eine Holzbau-Offensive sein, die nicht nur den Ressourcenverbrauch optimiert, sondern auch regionale Wertschöpfungsketten stärkt, wie der Fachverband der Holzindustrie Österreichs anmerkt. Das Ziel ist es, durch nachhaltige Nutzung der Wälder nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische Vorteile zu erzielen. Die Notwendigkeit, Investitionen und Maßnahmen zur Stärkung der Holzindustrie zu priorisieren, wird von Jöbstl nachdrücklich hervorgehoben, um Österreichs Wald und die damit verbundene Wirtschaft zu unterstützen.
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