
Im skandinavischen Trondheim erlebten die österreichischen Skispringerinnen bei der Weltmeisterschaft einen spannenden Wettkampf, der jedoch abrupt abgebrochen wurde. Trotz der Umstände konnte das Damen-Team in der Teamwertung Silber und in der Mixed-Disziplin Bronze erringen. „Wir fahren mit zwei Medaillen nach Hause. Ich denke, wir können zufrieden sein“, resümierte der ÖSV-Cheftrainer Bernhard Metzler, während er die Entscheidung zum Abbruch des Wettkampfes nachvollziehen konnte. „Wenn man eine Grenze überschreitet, was die Sicherheit betrifft, ist es die bessere Entscheidung“, erklärte Metzler. Besonders erwogen wurde die Situation durch den vorherigen Sprung von Chiara Pinkelnig, die mit 126 Metern jubelnd die Führung übernahm, aber letztlich mit 7,4 Punkten Rückstand auf den Bronzerang den vierten Platz belegte.
Medaille für Österreich trotz schwieriger Umstände
Pinkelnig äußerte sich optimistisch: „Das ist der Sport, das ist voll okay. Jemand muss Vierter sein, wenn es mich trifft, ist es so.“ Ihre Teamkolleginnen hatten ebenfalls gemischte Gefühle bezüglich des Abbruchs. Lisa Eder und Jacqueline Seifriedsberger zeigten sich unzufrieden mit ihren Sprüngen, sahen jedoch die Errungenschaften des Teams klar. Seifriedsberger, die zuvor bereits Silber im Team-Bewerb gewonnen hatte, erklärte: „Es war nicht ganz so meine Schanze, ich habe mir brutal schwer getan.“
Der große Triumph wurde von der Slowenin Nika Prevc, die nun als erste Frau Gold auf der Normal- und auch der Großschanze bei einer WM gewonnen hat, geprägt. Sie beschrieb die Woche als emotional herausfordernd, war aber überglücklich über ihren Sieg. Metzler konnte im Vergleich zur vergangenen WM optimistisch auf die Leistung blicken und merkte an, dass es deutlich positiver als die „Blech-Medaille“ der Männer vor zwei Jahren abschloss. Das Team der männlichen Springer wird heute ebenfalls antreten, und die Vorzeichen sind nach diesem Erfolg der Damen nun gestärkt, wie Metzler bestätigte.
„Die Konkurrenz war einmal mehr sehr hart und extrem spannend“, fügte Seifriedsberger hinzu. Auch der Druck wurde in den Sprüngen aller Athletinnen spürbar, doch der Teamgeist und die Unterstützung untereinander sorgten dafür, dass die Stimmung trotz der Herausforderungen hell blieb. „Danke an die anderen drei, jetzt hab ich eine weitere Medaille gewonnen“, sagte Pinkelnig nach ihrem zweiten Sprung. Solche Worte belegen den Zusammenhalt und die Entschlossenheit des Teams, die in dieser WM unerlässlich waren.
Diese aufregenden Momente und die Leistungen der Athletinnen von krone.at und vienna.at zeigen einmal mehr, dass der Druck und die Anspannung im Skispringen extrem hoch sind, aber auch für große Erfolge sorgen können.
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