
In einem aktuellen Interview mit krone.tv äußerte sich Verteidigungsministerin Klaudia Tanner besorgt über die angespannte militärische Lage weltweit und die Herausforderungen für das österreichische Bundesheer. Tanner betonte die drängende Notwendigkeit eines effizienten Luftraumschutzes, da die derzeitigen Eurofighter nur bis 2035 einsatzfähig sind. Um das Heer modern und einsatzfähig zu halten, sind immense Investitionen von mehr als 17 Milliarden Euro erforderlich. Trotz strenger Budgetvorgaben bekräftigte die Ministerin: „Der Aufbauplan 2032+ muss umgesetzt werden.“
Miliz wird aktiv
Zusätzlich informierte Tanner heute über den Einsatz der Miliz in einer Pressekonferenz, wie vienna.at berichtete. Am 1. April 2020 begann für 2.316 Soldaten ein zweimonatiger Aufschubpräsenzdienst, um die Einsatzbereitschaft des Bundesheeres auch während der aktuellen Herausforderungen zu gewährleisten. Dies ist eine Maßnahme, die bereits während der Tschechien-Krise 1968 ergriffen wurde. Ziel ist es, die Durchhaltefähigkeit sicherzustellen und notwendige Reserven bereit zu halten. Das Verteidigungsministerium erklärte, dass dies der strategischen Reserve der Republik Handlungsfreiheit verschafft. Zudem bleiben die Stellungen beim Bundesheer bis auf Weiteres wegen des Coronavirus ausgesetzt, wie Tanner in einem Brief an alle Bürgermeister des Landes mitteilte.
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