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Österreich steht vor einem historischen Wendepunkt: Die erste Dreierkoalition des Landes steht kurz vor der Angelobung, doch das letzte Hindernis könnte sich als knifflig erweisen. Wie Kosmo.at berichtet, hängt alles von der Mitgliederabstimmung der NEOS ab, die am Sonntag stattfinden soll. Mehr als 1.500 Mitglieder haben die Möglichkeit, digital abzustimmen, wodurch die physische Anwesenheit nicht erforderlich ist. Erst nach dieser Abstimmung kann die offizielle Bestätigung von der Präsidentschaftskanzlei erfolgen. Der Antritt der neuen Regierung soll um 11 Uhr erfolgen, aber die Spannung bleibt bis zur Abstimmung bestehen.
Warum ist die Situation so brisant? Die Parteichefs Christian Stocker, Andreas Babler und Beate Meinl-Reisinger schlenderten am Samstag in Richtung Hofburg, um Bundespräsident Alexander Van der Bellen über ihren Plan zu informieren, gemeinsam zu regieren. Wie Kleine Zeitung erläutert, ging das Land anfangs von einer Zweierkoalition aus, doch in den letzten Tagen kristallisierte sich eine gemeinsame Regierung mit den NEOS heraus. Geheime Gespräche zwischen den neuen Ministern und dem Bundespräsidenten sind für das Wochenende geplant, um die nächsten Schritte ohne Medienöffentlichkeit zu besprechen.
Die Spannung steigt
Das bunte Trio muss jedoch erst die Zustimmung der NEOS-Mitglieder erhalten, die mit einer Zweidrittelmehrheit für den Koalitionspakt stimmen müssen. Dies stellt einen kritischen Punkt dar, da Bedenken innerhalb der NEOS über die Beteiligung an der Koalition geäußert wurden. Todsicheres Vertrauen in das neue Vorhaben gibt es nicht, doch die Standing Ovations für Meinl-Reisinger bei ihrem Auftritt nach dem Hofburg-Besuch sind ein positives Signal. Wenn alles nach Plan läuft, könnte bereits Mitte der Woche ein Regierungsprogramm stehen und am kommenden Montag die Angelobung der neuen Regierung erfolgen.
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