
Inmitten einer angespannten Gassituation kämpft Österreich um eine stabile Energieversorgung. Wie die APA-OTS berichtet, liegen die Füllstände der heimischen Gasspeicher unter 45 Prozent und sinken weiter. Dies ist besonders alarmierend, da Österreich aufgrund des Stopps der Gaslieferungen aus Russland gravierende Versorgungsprobleme hat. Michael Mock, Geschäftsführer des Fachverbands Gas Wärme, erklärt, dass es nun entscheidend sei, die Gasspeicher schnell wieder aufzufüllen, um für den nächsten Winter gerüstet zu sein. Politische Unterstützung ist dringend erforderlich, denn die hohen Preise im Sommer machen die Einspeicherung für Unternehmen unattraktiv.
Der Gasmarkt ist zudem von Spekulationen und hohen Preisen geprägt. Österreich hat keinen Zugang zu maritime Lieferungen von Flüssiggas (LNG) und ist auf Pipelines angewiesen, was die Lage zusätzlich kompliziert. Die EU hat nun auch spezifische Speicherziele festgelegt, die die Flexibilität bei der Einspeicherung und dem Kauf von Gas einschränken. In einem besorgniserregenden Trend haben Gaskraftwerke in den letzten Monaten intensiv Gas genutzt, wobei ein großer Teil der gespeicherten Energie ins Ausland exportiert wurde, insbesondere nach Italien.
EU-Vorschläge zur Gasspeicherung
Die Verordnung über die Gasspeicherung wurde 2022 eingeführt, um sicherzustellen, dass Haushalte und Unternehmen während der Wintermonate angemessen versorgt werden. Je mehr das europäische Speichersystem gestärkt wird, desto besser kann der Kontinent auf Energiekrisen reagieren – eine Entwicklung, die auch in Anbetracht der angespannten geopolitischen Lage von großer Bedeutung ist.
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