Österreich

Österreichs EU-Zugehörigkeit: Eine Geschichte der Skepsis und Treue

Die EU in Österreich: Einstellung seit dem Beitritt 1995 - Überraschende Parallelen und Entwicklungen

Im Zuge der letzten Eurobarometer-Umfrage wurde festgestellt, dass 38 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher ein positives Bild von der Europäischen Union haben. Interessanterweise lehnen jedoch zwei Drittel der österreichischen Bevölkerung einen Austritt aus der EU ab. Die bevorstehenden Wochen sind für Vertreter und Vertreterinnen der EU besonders bedeutsam, da der Europatag am 9. Mai stattfindet und im Juni die Neuwahlen zum EU-Parlament in den 27 Mitgliedsstaaten anstehen. In diesem Zusammenhang finden in vielen Ländern Festakte statt, darunter auch in Österreich.

Trotz dieser bevorstehenden Feierlichkeiten ist die Stimmung gegenüber der EU in Österreich seit einigen Jahren getrübt. Laut einer Umfrage des EU-Parlaments aus dem Jahr 2023 betrachten nur 42 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher die EU-Mitgliedschaft positiv, was den niedrigsten Wert innerhalb der gesamten Union darstellt. Im Gegensatz dazu haben 22 Prozent der Bevölkerung ein negatives Bild von der EU, was im EU-weiten Vergleich ein hoher Wert ist. Eine kürzlich durchgeführte Umfrage des STANDARD zeigt ebenfalls Skepsis in der Bevölkerung: 63 Prozent der Befragten glauben, dass sich die EU in die falsche Richtung entwickelt.

Die Akzeptanz der EU in Österreich hat sich seit dem Beitrittsjahr im Jahr 1995 kaum verändert. Damals befürworteten rund 67 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher die Mitgliedschaft in der EU, während nur 39 Prozent die EU-Mitgliedschaft kurz nach dem Beitritt als positiv betrachteten. Die neuesten Umfragedaten aus dem Winter 2023 zeigen, dass 38 Prozent der österreichischen Bevölkerung die EU-Mitgliedschaft positiv sehen, was sich kaum von den Werten aus dem Beitrittsjahr unterscheidet. Gleichzeitig gab etwa ein Viertel der Befragten an, die EU-Mitgliedschaft negativ zu bewerten.

Besonders negative Haltung gegenüber der EU wurde in Österreich in den Jahren 2011 bis 2015 beobachtet, als bis zu 42 Prozent angaben, ein negatives Bild von der EU zu haben. Mögliche Gründe für diese Entwicklung könnten die Verschuldung Griechenlands und die darauf folgende Eurokrise, sowie die Flüchtlingswelle im Jahr 2015 sein. Trotz dieser kurzzeitigen Negativität zeigen Umfragen, dass die Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher weiterhin den Verbleib Österreichs in der EU befürworten. Im Jahr 2023 wünschen sich zwei Drittel der Befragten den Verbleib in der Union, ein Wert, der sich nur geringfügig von der Zustimmung im Jahr 1995 unterscheidet.

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