Österreich hat eine bemerkenswerte Entwicklung in der Zuwanderung aus EU-Ländern erlebt, insbesondere seit dem EU-Beitritt im Jahr 1995. Laut der aktuellen Analyse von vienna.at stieg die Zahl der in Österreich lebenden Menschen aus anderen EU-Staaten erheblich an, vor allem nach der Osterweiterung der Europäischen Union. Im Jahr 2001 lebten bereits über 106.000 Menschen aus den neuen EU-Ländern hier, mit einem deutlichen Anstieg seit der vollständigen Öffnung des Arbeitsmarktes im Jahr 2011. Besonders stark ist der Zuzug aus Rumänien und Bulgarien, mit über 117.600 Staatsbürgern beider Länder, wobei der Großteil aus Rumänien stammt.
Einwanderung und EU-Mobilität
Die Mobilität innerhalb der EU führt dazu, dass immer mehr EU-Bürger in andere Mitgliedstaaten ziehen. Diese Dynamik zeigt sich auch in den Zahlen, die die Bundeszentrale für politische Bildung in einem Kurzdossier präsentiert hat: Anfang 2021 lebten 13,7 Millionen EU-Binnenmigrant:innen in einem anderen Mitgliedsstaat als ihrem Herkunftsland. Österreich hat mit 17,1 Prozent der Bevölkerung, die keine österreichische Staatsangehörigkeit besitzt, eine der höchsten Quoten an ausländischen Staatsangehörigen in der EU. Deutschland bleibt der Haupt-Zielstaat für Migranten, gefolgt von Spanien, Frankreich und Italien.
Die Zahlen geben auch Einblick in die Herkunft der Migranten. Die größte Gruppe ausländischer Staatsangehöriger in Österreich stammt aus Deutschland, was die bestehenden kulturellen Verbindungen widerspiegelt. Diese Entwicklungen tragen dazu bei, dass Österreichs Bevölkerungsstruktur zunehmend vielfältiger wird, während gleichzeitig auch die Komplexität der sozialen und wirtschaftlichen Fragen wächst, welche die Zuwanderung mit sich bringt.