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Österreichs Bodenverbrauch: Alarmierende Verluste bedrohen Zukunft!

In Österreich steht der Bodenschutz auf der politischen Agenda ganz oben. Der WWF warnt vor bedrohlichen Entwicklungen: Allein durch den Bau der Lobau-Autobahn könnten bis zu 130 Hektar wertvoller landwirtschaftlicher Flächen verloren gehen. Simon Pories, Sprecher für Bodenschutz beim WWF, kritisierte die geplante Beschleunigung von Bauverfahren, da dies wichtige Umweltstandards untergraben könnte. Diese Warnung folgt auf Berechnungen, die zeigen, dass trotz einer schwächelnden Bauwirtschaft im Jahr 2024 rund 25 Quadratkilometer Boden neu versiegelt wurden – eine Fläche, die in etwa der Größe des Traunsees entspricht, und damit weit über dem angestrebten Ziel von 2,5 Hektar pro Jahr liegt, wie die Kleine Zeitung berichtete.

Die Umweltschutzorganisation fordert daher in ihren Verhandlungen mit der neuen Bundesregierung ein starkes Bodenschutz-Paket, das eine verbindliche Obergrenze für den Bodenverbrauch sowie Reformen im Steuersystem umfasst. Laut Pories hat die Politik seit dem Versprechen eines “Nachhaltigkeitszieles” im Jahr 2002 jährlich versagt und insgesamt über 100.000 Hektar Fruchtland verloren. Raumplanungsexpertin Gerlind Weber kritisiert die "verschwenderische Versiegelung der Böden" und hebt hervor, dass die künftige Bundesregierung Maßnahmen ergreifen muss, um eine flächenschonende Innenentwicklung zu fördern, anstatt neue Flächen zu verbrauchen. Dies ist besonders drängend angesichts der jüngsten Klimakrisen, die laut Weber einen zusätzlichen Druck auf die Landwirtschaft ausüben, wie in der Presseaussendung von OTS erläutert.

Um die Eigenversorgung und die langfristige Sicherheit des Landes zu gewährleisten, sei ein verbindlicher Bodenschutz unausweichlich. Ein gut geplantes Renaturierungsprogramm müsse her, um der fortschreitenden Versiegelung entgegenzuwirken. Weber fordert zudem einen sofortigen Stopp aller neuen Autobahn- und Schnellstraßenprojekte, da Österreich über ein bereits extrem dichtes Straßennetz verfügt. Es sei an der Zeit, den Fokus auf Nachhaltigkeit zu legen und die Umweltschädigungen zu reduzieren, um künftige Krisen besser bewältigen zu können.

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Beste Referenz
kleinezeitung.at
Weitere Quellen
ots.at

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