In einem bedeutenden Schritt zur Bekämpfung des globalen Biodiversitätsverlusts hat Österreich die nationale Schnittstelle „Biodiversity Austria – International“ ins Leben gerufen. Diese Initiative, die am Biodiversitäts-Hub Österreich in Krems angesiedelt ist und in Zusammenarbeit mit der Universität Wien entwickelt wurde, soll österreichischen Forschenden ermöglichen, ihre Expertise in die zwischenstaatliche Plattform für Biodiversität und Ökosystemleistungen (IPBES) einzubringen. Laut einem Bericht von oekonews.at zielt diese Schnittstelle darauf ab, Wissenslücken im Bereich Biodiversität zu schließen und wirksame politische Handlungsoptionen zu entwickeln, um den Rückgang der Artenvielfalt zu stoppen.
Die neue Schnittstelle wird die österreichische Delegation aktiv unterstützen, die vom 10. bis 16. Dezember 2024 an der 11. Plenarsitzung von IPBES in Windhoek, Namibia, teilnehmen wird. Diese Sitzung ist von großer Bedeutung, da IPBES regelmäßig Berichte über den Zustand und die Trends der globalen Biodiversität erstellt und dadurch entscheidende Daten bereitstellt, die für die Politik von enormer Wichtigkeit sind. „IPBES erlangte besondere Bekanntheit durch seinen ersten globalen Sachstandsbericht im Jahr 2019, der aufzeigte, dass bereits eine Million Arten vom Aussterben bedroht sind“, erklärt Alice Vadrot, Expertin für internationale Biodiversitätspolitik und federführend bei dieser Initiative. Die Schnittstelle wird den Wissensaustausch zwischen Wissenschaft, Politik und Verwaltung fördern und somit die Handlungsfähigkeit gegenüber der Biodiversitätskrise in Österreich stärken, wie auch biodiversityaustria.at berichtet.
„Biodiversity Austria – International“ wird durch das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) gefördert und stellt die nationale Kontaktstelle zu IPBES dar. Die enge Zusammenarbeit zwischen diesen Institutionen soll sicherstellen, dass die österreichische Expertise gezielt in die internationalen Prozesse eingebracht wird, um den Schutz und die nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt zu unterstützen. Damit positioniert sich Österreich als aktiver Teilnehmer an der globalen Diskussion über Biodiversität und setzt ein starkes Zeichen im Kampf gegen die weltweiten Umweltkrisen.