Österreicher im Online-Fieber: Wo das Geld am liebsten fließt!

Österreicher im Online-Fieber: Wo das Geld am liebsten fließt!
Österreich - Die aktuelle Studie „Top 100 Webshops in Österreich“, veröffentlicht vom Handelsverband in Zusammenarbeit mit ECDB, bringt interessante Einblicke in das Online-Shopping-Verhalten der Österreicher. Die Daten zeigen, dass der Onlinehandel in Österreich stark wächst und sich die Vorlieben der Verbraucher deutlich verändern. Besonders hervorzuheben ist, dass Amazon.de und Zalando.at die ersten beiden Plätze der umsatzstärksten B2C-Onlineshops belegen, gefolgt von Shop-Apotheke.at mit einem Umsatz von 199 Millionen Euro, was ihn zum drittgrößten Online-Shop im Land macht, wie 5min.at berichtet.
Die Top 10 der umsatzstärksten Online-Händler umfasst ebenfalls Bestsecret.at (178 Millionen Euro, Platz 4), Ottoversand.at (172 Millionen Euro, Platz 6), Universal.at (169 Millionen Euro, Platz 7), Ikea.com (164 Millionen Euro, Platz 8) und Mediamarkt.at (158 Millionen Euro, Platz 10). Interessanterweise zeigen die Daten, dass jeder vierte Webshop in dieser Liste Kleidung, Schuhe oder Accessoires verkauft, wobei die stärksten Warengruppen Fashion & Accessoires, Computer & Elektronik sowie Wohnen & Einrichten sind.
Zahlungsarten und Marktkonzentration
Die gängigsten Zahlungsarten in Österreich beim Online-Shopping sind VISA und Mastercard, die jeweils bei 91 % der Nutzer beliebt sind, gefolgt von PayPal mit 83 %. Eine alarmierende Erkenntnis ist, dass Amazon, Zalando und eBay mehr als die Hälfte aller Online-Umsätze in Österreich generieren. Über 40 % der Online-Ausgaben des Landes, das sind etwa 4,3 Milliarden Euro, entfallen auf Amazon. Davon werden 1,2 Milliarden Euro mit eigenen Produkten erwirtschaftet. Zalando erzielt dagegen einen Jahresumsatz von 607 Millionen Euro, während eBay 513 Millionen Euro erreicht.
Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbands, äußert Bedenken hinsichtlich der Marktkonzentration im Onlinehandel. Dies wirft Fragen zum Einfluss solcher Plattformen auf Arbeitsplätze und Steuereinnahmen in Österreich auf. Neu hinzugekommen sind auch Temu und Shein, die die Plätze 4 und 7 im Marktplatzranking belegen, mit Umsätzen von 341 Millionen Euro (Temu) und 217 Millionen Euro (Shein) in Österreich.
Wachstumszahlen und Trends im Onlinehandel
Die KMU Forschung hat ihre 15. Ausgabe der bundesweiten eCommerce-Studie veröffentlicht, die Konsumverhalten im Distanzhandel fokussiert. Die Studie umfasst einen zehnjährigen Vergleich und reicht von Mai 2023 bis April 2024. Mehr als 950 Österreicherinnen und Österreicher wurden repräsentativ befragt. Die Erkenntnisse zeigen, dass die Gesamtausgaben im österreichischen Onlinehandel um 5 % auf 10,6 Milliarden Euro steigen. Zudem wächst das Mobile Shopping um 36 %, wobei das Smartphone zum dominierenden Bestellkanal wird.
Allerdings wirkt sich die Inflation der letzten zwei Jahre negativ auf das umweltbewusste Kaufverhalten aus. Nur noch 47 % der Konsumenten sind bereit, umweltfreundlichere Produkte zu kaufen, was einen signifikanten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr darstellt, als dieser Anteil noch bei 65 % lag.
Die Rolle der Kreislaufwirtschaft
Abschließend wird das Unternehmen Refurbed hervorgehoben, das mit einem Umsatz von 76 Millionen Euro in der Kategorie Kreislaufwirtschaft auf Platz 9 der Rankings steht. Dies zeigt, dass es auch innerhalb des Online-Marktes Platz für nachhaltige Konzepte gibt. Damit wird deutlich, dass trotz der enormen Dominanz der großen Player im Onlinehandel, innovative und nachhaltige Geschäftsideen zunehmend an Bedeutung gewinnen.
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