
Österreichs und Deutschlands Wirtschaft stehen vor enormen Herausforderungen: Die jüngsten Statistiken zeigen alarmierende Rückgänge und eine tiefe Rezession. Österreich verzeichnete im vierten Quartal 2024 einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,5 Prozent, was ein negatives Wachstum von insgesamt 1,1 Prozent im gesamten Jahr 2024 zur Folge hatte. Diese besorgniserregende Entwicklung führt zu der längsten wirtschaftlichen Schwächephase seit 1995, die alle Sektoren von der Industrie über den Bau bis zur Gastronomie erfasst hat, wie Kosmo berichtete.
Die neue Koalition aus ÖVP, SPÖ und Neos ist dringend gefordert, um Maßnahmen zu ergreifen, die die Stabilität der Wirtschaft fördern können. Angesichts eines erheblichen Haushaltslochs müssen Milliarden eingespart werden, um ein drohendes Defizitverfahren der EU abzuwenden. Gleichzeitig stehen auch die deutschen Politiker vor einem gewaltigen Problem: Deutschland, das nun das zweite Jahr in Folge in einer Rezession steckt, erwartet negative Wachstumszahlen und sieht keinen Aufschwung in Sicht, so die Analyse von Finanzmarktwelt.
Massive Herausforderungen in beiden Ländern
Die Situation in Deutschland ist ebenso dramatisch. Für das vierte Quartal 2024 wurde ein mageres Wachstum von nur 0,1 Prozent prognostiziert, während die Produktion voraussichtlich um 0,2 Prozent zurückgeht. Dies steht im krassen Gegensatz zu dem Anstieg von 0,8 Prozent in der Eurozone. Experten warnen, dass ohne eine gezielte Erhöhung der Investitionen die wirtschaftliche Lage sich nicht verbessern wird. Der Druck auf die neue Regierung wächst, während die Parteien vor der Bundestagswahl ihre Pläne zur Belebung der konjunkturellen Lage für die Öffentlichkeit darlegen müssen, und eine Reform der strengen Haushaltsrichtlinien ist dabei ein zentrales Thema.
Die Unsicherheiten, die durch externe Faktoren wie die Ukraine-Krise und die Folgen der Covid-19-Pandemie verstärkt wurden, treiben die Wirtschaft beider Länder weiter in die Enge. Die Frage bleibt, ob diese Herausforderungen angemessen adressiert werden können, bevor die Wirtschaft noch weiter leidet.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung