In Österreich leben derzeit rund 95.000 Syrer, und dieser Zahl könnten durch die jüngsten politischen Veränderungen in ihrer Heimat bald einige entkommen. Wie die heute.at berichtete, hat die österreichische Regierung aufgrund des Sturzes des Assad-Regimes sämtliche Asylverfahren für Syrer vorübergehend ausgesetzt. Dies bedeutet, dass etwa 7.300 syrische Asylbewerber, die bereits im Verfahren sind, nun mit einer Rückkehr in ihr Heimatland rechnen müssen, da die Regierung ein „Abschiebeprogramm“ vorbereitet. Innenminister Gerhard Karner bekräftigte, dass die tatsächlichen Fluchtursachen nun abgenommen hätten.
Rückkehr ins Heimatland
Es gibt bereits einzelne Beispiele von Syrern, die freiwillig in die Heimat zurückkehren möchten. Ein syrischer Betreiber eines Lokals in Wien-Favoriten kündigte über TikTok an, sein Geschäft zu verkaufen, um nach Syrien zurückzukehren. Aktuell verkauft er sein inventar, um schneller zurückkehren zu können. Dieser Schritt könnte somit den Auftakt zu einem größeren Rückführungsprogramm markieren, das die Regierung plant, wie in der Tagesschau zu lesen ist. Bundeskanzler Karl Nehammer äußerte sich optimistisch über die Rückkehrmöglichkeiten für Syrer, denn die Gründe für ihre Flucht seien nun nach Meinung der Regierung nicht mehr existent.
Die Entwicklungen sind nicht nur auf Österreich beschränkt. Zahlreiche europäische Länder, darunter Deutschland, Schweden, Dänemark und Norwegen, haben ebenfalls ihre Asylverfahren für syrische Flüchtlinge ausgesetzt, um die Situation neu zu bewerten. In Schweden etwa wird die Lage als "fragil" beschrieben, und die Behörden haben die Abschiebungen vorerst gestoppt, bis die politischen Umstände klarer sind. Dies zeigt, dass eine Tendenz zu beobachten ist: Immer mehr syrische Flüchtlinge scheinen bereit zu sein, in ihre Heimat zurückzukehren, während auch die europäischen Länder ihre Asylpolitik überdenken.
