ÖGK-Sparpaket: Patienten müssen bald für wichtige Gesundheitsleistungen zahlen!

Österreich, Österreich - In Österreich steht die Gesundheitsversorgung vor erheblichen Herausforderungen. Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) plant drastische Maßnahmen, um ein gravierendes Defizit von 900 Millionen Euro bis 2026 zu reduzieren. Wie 5min.at berichtet, wurde diese Entscheidung am Dienstag von Verwaltungsrat und Hauptversammlung beschlossen. Die Maßnahmen zielen darauf ab, das Defizit auf null zu senken. Ein zentraler Aspekt ist die Genehmigungspflicht für MRT- und CT-Untersuchungen, die ab 2025 in Kraft treten soll, und die Einführung von kostenpflichtigen Transporten für Patienten.

Der neue ÖGK-Chef Peter McDonald trat sein Amt mit der Herausforderung an, das Rekorddefizit zu bewältigen. Die Ursachen hierfür sind vielfältig: Die Pensionierung geburtenstarker Jahrgänge, steigende Kosten durch medizinischen Fortschritt, der Trend zu weniger stationären Behandlungen und die anhaltende Rezession haben zur finanziellen Schieflage geführt. Die ÖGK plant, das Defizit in diesem Jahr zunächst auf 250 Millionen Euro zu senken und strebt langfristig die Bildung von Rücklagen an, nachdem eine „schwarze Null“ erreicht wurde.

Auf neue Gebühren und Einsparungen setzen

Die geplanten Einsparungen beinhalten unter anderem, dass jede zweite Pensionierung (insgesamt 86 Stellen) nicht nachbesetzt wird. Zudem wird die Nutzung von Leasing-Arbeitskräften eingeschränkt und 10% der Büroflächen sollen abgegeben werden. Ein neues elektronisches Bewilligungssystem für bildgebende Diagnostik soll ebenfalls bis Ende 2025 etabliert werden.

Die Patienten müssen sich außerdem auf zusätzliche Kosten einstellen: Für Rettungsfahrten wird eine Gebühr von 7,55 Euro erhoben und Taxifahrten kosten das Doppelte. Die Erhöhung des Eigenkostenanteils für orthopädische Maßschuhe ist ein weiterer Punkt, der viele Patienten betreffen wird. Gespräche mit Ärzten und Ländern zur Einsparung und gemeinsamen Finanzierung von Gesundheitsleistungen sind in Planung. Hierbei wird darauf geachtet, dass Mediziner-Honorare nicht über den aktuellen Beitragssatz von 4% steigen.

Demografische Herausforderungen und Wirtschaftslage

Das Defizit der ÖGK ist Teil eines größeren Problems, das infektiöse Ausgaben und steigende Arztbesuche umfasst. Laut gesundheitskasse.at ist das Gesamtbudget der ÖGK für 2025 auf 21 Milliarden Euro festgelegt, was einem Defizit von 4,29 Prozent entspricht. Die Bevölkerung wird zunehmend älter, was die Frequenz der Arztkontakte erhöht. Ältere Menschen leiden häufig unter chronischen Erkrankungen, was die demografische Situation und das Ausgabenproblem verschärft.

Die 의료비용 steigen weiterhin, und der Rekordanstieg bei Arztbesuchen und medizinischen Leistungen macht die Lage noch komplizierter. Eine Verlagerung von stationären zu niedergelassenen Behandlungen soll die Spitäler entlasten. In den letzten Jahren gab es signifikante Kostensteigerungen in der medizinischen Versorgung, insbesondere durch innovative, aber teure Medikamente.

Das Wirtschaftsforschungsinstitut WIFO prognostiziert für 2024 ein Wirtschaftswachstum von minus 0,9 Prozent. Auch für 2025 wird stagnierendes Wachstum erwartet. Diese wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben direkte Auswirkungen auf die Beitragseinnahmen der ÖGK, die von einer schwachen Wirtschaft und steigender Arbeitslosigkeit negativ beeinflusst werden.

Langfristige Strategien zur Stabilität

Die ÖGK hat angekündigt, ein Maßnahmenpaket zur Kostendämpfung zu erarbeiten, um die finanzielle Stabilität und die Gesundheitsversorgung langfristig zu sichern. Effizienzsteigerungen und Einsparungen werden als entscheidend angesehen, um die Herausforderungen zu meistern. Zudem betrachten die Verantwortlichen einen zusätzlichen Finanzierungsbeitrag des Bundes als notwendig, um die Gesundheitsversorgung im Land weiter auszubauen.

Ein Überblick über die aktuellen Herausforderungen und Entwicklungen im österreichischen Gesundheitssystem wird auch im Bericht des Sozialministeriums gegeben. Regelmäßige Analysen, wie die Länderprofile des Europäischen Observatoriums für Gesundheitssysteme, bieten umfassende Informationen über die Leistungsfähigkeit und Reformen des Gesundheitssystems in Österreich. Die Städte und Regionen sind gefordert, sich diesen Herausforderungen zu stellen, um eine qualitativ hochwertige und finanzierbare Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung zu gewährleisten.

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Ort Österreich, Österreich
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