In der Gemeinde Stadl-Paura gab es intensive Diskussionen über die Vereinbarkeit von Rohstoffabbau und Umweltschutz. Die örtliche Bevölkerung sowie Umweltschützer äußerten große Bedenken hinsichtlich der möglichen Schäden an der Natur, die durch den geplanten Kiesabbau der Welser Treul-Kieswerke entstehen könnten. Insbesondere der Schutz des im Gebiet heimischen Gelbringfalters war ein zentrales Argument gegen das Vorhaben. Trotz dieser Widerstände hat das Bundesverwaltungsgericht (BVwG) nun entschieden, dass die geplanten Abbauarbeiten sowohl mit dem Naturschutz als auch mit dem Siedlungsschutz vereinbar sind, was für viele überraschend kam.
Das Gericht stützte sein Urteil auf ein Umweltgutachten, das besagt, dass die geplanten Maßnahmen zur Umweltschonung im Rahmen des Kiesabbaus tatsächlich dem Gelbringfalter zugutekommen könnten. Der unabhängige Sachverständige stellte fest, dass die Population dieser Schmetterlingsart durch die Maßnahmen sogar gestärkt werden kann. Diese Erkenntnis wurde durch zusätzliche Auflagen ergänzt, die im Rahmen des Projekts implementiert werden müssen. Ursula Huber-Wilhelm, die Geschäftsführerin der Treul Kieswerke, äußerte sich erfreut über die richterliche Bestätigung und erklärte dazu:
Positive Auswirkungen des Projekts
„Wir sehen dieses Ergebnis als Beweis dafür, dass moderner Kiesabbau auch mit dem Schutz der Natur in Einklang stehen kann. Durch professionelle Planung und die Berücksichtigung von Expertenmeinungen sind wir in der Lage, die Umwelt aktiv zu unterstützen.“ Mit dieser positiven Aussage lenkt sie den Fokus auf die Möglichkeit, dass nicht nur der Materialbedarf der Region gedeckt werden kann, sondern auch der Umweltschutz gefördert wird.
Für Huber-Wilhelm ist das Projekt ein Vorzeigebeispiel, das zeigt, wie sich Rohstoffgewinnung, Artenschutz und die Bedürfnisse der Anwohner miteinander verbinden lassen. „Bereits in der Vergangenheit haben wir nachgewiesen, dass die Natur durch die Rohstoffgewinnung profitieren kann“, sagt sie. Diese Philosophie könnte auch in Stadl-Paura erfolgreich sein und möglicherweise eine „Win-Win-Situation“ für alle Beteiligten schaffen.
Ausblick auf zukünftige Entwicklungen
Die Treul Kieswerke sind optimistisch, dass mit der Entscheidung des Gerichts viele der Bedenken der Projektgegner ausgeräumt sind. Das Unternehmen plant, in den kommenden Jahren die Arbeiten für die Ausfahrt Nord und die Ager-Brücke zu beginnen. Huber-Wilhelm versichert, dass sowohl die Bevölkerung als auch die Natur und die regionale Wirtschaft von den geplanten Maßnahmen profitieren werden. „Wir sind fest davon überzeugt, dass unser Vorhaben sowohl ökologisch als auch ökonomisch positive Auswirkungen haben wird“, fügt sie hinzu.
Die ganze Situation zeigt erneut, dass beim Rohstoffabbau, auch wenn er umstritten ist, durch sorgfältige Planung und Berücksichtigung von Umweltschutzmaßnahmen Fortschritte erzielt werden können. Für weitere Informationen zu den Details der Entscheidung und dem geplanten Projekt, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.meinbezirk.at.
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