DORF/ANDORF. In einer bewegenden Wendung des Schicksals hat die Dorferin Doris Doberer die Unterstützung einer Gruppe von Schülern erfahren, die ihr in einer schweren Zeit zur Seite standen. Nach dem Verlust ihres Mannes, mit dem sie einen landwirtschaftlichen Betrieb lebte, stand sie vor der Herausforderung, Teile ihrer landwirtschaftlichen Fläche neu aufforsten zu müssen. Dieses Vorhaben stellte für Doberer eine erhebliche Belastung dar, da sie als Krankenschwester im Klinikum Grieskirchen arbeitet und somit sowohl die Zeit als auch das nötige Wissen fehlten, um den Betrieb eigenständig weiterzuführen.
Die Geschichte nahm ihren Lauf im August, als Schüler der Landwirtschaftlichen Fachschule (LFS) Andorf, begleitet von Schulwart Markus Hofmann, bei Doberer Äpfel pflückten. Im Gespräch erfuhr Hofmann von Doberers Herausforderungen. Nur eine Woche später erhielt sie einen unerwarteten Anruf von ihm. Er hatte Gespräche mit der Schulleitung geführt, und die Schüler hätten beschlossen, ihre Praxisstunden für die Aufforstung von rund 800 Pflanzen zu nutzen. „Die Herzlichkeit und Aufmerksamkeit, die mir entgegengebracht wurden, haben mich zu Tränen gerührt“, erklärte Doberer dankbar.
Die Aufforstung in vollem Gange
Die Aktion fand an zwei Tagen im November statt. Die Schüler der 2b und 3b, unter der Anleitung ihrer Lehrerin Burgi Madl, arbeiteten voller Eifer und konnten die Aufforstungsarbeiten auf den etwa 0,5 Hektar Land von Doberer innerhalb dieses Zeitraums abschließen. Die Hilfsaktion war nicht nur eine praktische Unterstützung, sondern auch ein starkes Zeichen der Menschlichkeit und Zusammengehörigkeit – besonders in der anstehenden Weihnachtszeit.
Doberer hat in der Vergangenheit bereits durch zahlreiche Freunde Hilfe erhalten, insbesondere beim Pachten der meisten landwirtschaftlichen Flächen. Ihre Dankbarkeit für die Unterstützung der Schüler und des gesamten Beteiligten reicht über die reine Verrichtung der Arbeit hinaus. „Das gehört in einer Zeit wie dieser sicher nicht zur Selbstverständlichkeit“, sagt sie und betont ihr großes Dankeschön an alle, die bei dieser spontanen Hilfsaktion mitgeholfen haben. Solche Gesten sind es, die sowohl Doberer als auch die Gemeinschaft daran erinnern, dass es immer Hoffnung und Menschlichkeit gibt, selbst in schwierigen Zeiten.
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