Die Rollenden Engel Wels setzen sich dafür ein, den letzten Wünschen todkranker Menschen zu entsprechen. Im Fall von Michael, einem leidenschaftlichen Fan des SK Rapid, gelang es den Ehrenamtlichen, ihm einen unvergesslichen Tag im Stadion zu ermöglichen. Bei seinen letzten Anstrengungen, das Spiel zu erleben, war es ein echtes Rennen gegen die Zeit. Michael, der aufgrund einer schweren Erkrankung im Krankenhaus lag, wollte unbedingt noch einmal seine Lieblingsmannschaft im Stadion anfeuern.
Mit einer unheilbaren Krankheit kämpfend, war es für den 59-jährigen Michael eine besondere Herausforderung. Trotz seines Kita-Zustands war die Hoffnung, den SK Rapid im Stadion zu sehen, der Antrieb, der ihn und seine Lebensgefährtin begleitete. Die Rollenden Engel, die sich dem Vorhaben verschrieben haben, diesen Menschen eine Freude zu bereiten, erhielten seinen Wunsch und mobilisierten alles Notwendige, um diesen besonderen Tag zu ermöglichen.
Der Weg ins Stadion
Die Helfer der Rollenden Engel erkannten die Wichtigkeit des Anliegens und kontaktierten umgehend den SK Rapid. Die Organisation reagierte schnell und gab dem Team die Zusage für den Stadionbesuch. Dank des medizinisch geschulten Personals des Krankenhauses war der Weg ins Stadion ohne Komplikationen möglich. Michael war zwar sichtlich angeschlagen, doch die Vorfreude auf das Spiel überwiegte seine Schmerzen.
Am Tag des Spiels kam das Team, um Michael abzuholen, und die Reise begann. Unterstützt von seiner Lebensgefährtin, erlebte er die Fahrt zum Stadion, die für ihn einen besonderen Anlass darstellte. Der Moment des Wartens auf den Anpfiff war für ihn ein Lichtblick inmitten seiner gesundheitlichen Herausforderungen.
Ein unvergesslicher Moment
Im Stadion angekommen, sorgte das Personal dafür, dass Michael einen hervorragenden Platz in der VIP-Lounge einnehmen konnte. Die Rollenden Engel berichteten begeistert von dem Anblick, der sich ihm bot: „Wir konnten es kaum glauben – die Aussicht auf das Spielfeld war einfach überwältigend.“ Martin, ein Spieler des SK Rapid, kam persönlich vorbei und verbrachte Zeit mit Michael, was diesem ein strahlendes Lächeln ins Gesicht zauberte.
Als das Spiel begann, kamen die Lebensgeister von Michael zurück. Immer wieder rief er laut und voller Begeisterung „Tor, Tor, Tor“ nach einem Treffer seiner Lieblingsmannschaft. Sein Herz, so berichteten die Helfer, schlug höher, während er anfeuerte und das Spiel mit allen Sinnen erlebte.
Trotz anhaltender Schmerzen wollte er keinen Moment des Spiels verpassen. Auch als es erforderlich war, ihm Schmerzmittel zu verabreichen, zeigte Michael einen unermüdlichen Willen und hielt bis zum Schlusspfiff durch.
Die Mannschaft belohnte ihn an diesem denkwürdigen Tag nicht nur mit einem spannenden Spiel, sondern auch mit einem 2:0-Sieg.
Die Überraschung kam in Form eines Besuchs von Steffen Hofmann, dem Rekordspieler und Geschäftsführer des SK Rapid sowie Präsidiumsmitglied Stefan Kjaer. Michael war überwältigt von der persönlichen Aufmerksamkeit, die er von seinen Idolen erhielt, was für ihn einen absoluten Höhepunkt darstellte.
Ein schneller Abschied von dieser Welt
Aber nur eine Woche nach diesem wundervollen Erlebnis musste Michael den letzten Kampf gegen seine Krankheit aufgeben. Florian Aichhorn von den Rollenden Engeln reflektierte diese traurige Wendung und meinte: „Es hat uns wieder einmal bewiesen, dass die Zeit unser größter Gegner ist, wenn wir schwerkranken Personen ihren letzten Wunsch erfüllen wollen.“ Trotz des schmerzhaften Endes ermutigt der Erfolg dieser Wunscherfüllung das Team der Rollenden Engel weiterhin. Sie wissen, dass sie den Menschen noch einen letzten wertvollen Moment schenken konnten: „Wir konnten nicht die Welt verändern, aber die Welt von unserem Fahrgast veränderte sich an diesem Tag.“ Der Einsatz und die Leidenschaft dieser Organisation zeigen, wie tief solche Erlebnisse die Herzen der Menschen berühren können und welche starken Emotionen allein ein Fußballspiel hervorrufen kann.