In Wels ist der Ärztemangel ein drängendes Thema, das immer mehr in den Fokus rückt. Laut aktuellem Bericht von der FPÖ fehlen in der Stadt fünf Kassenärzte, was die medizinische Versorgung in den Pflegeeinrichtungen erheblich gefährdet. Dies sorgt für besorgte Stimmen aus der politischen Landschaft, die einen schnelleren Handlungsbedarf fordern.
Der Fraktionsobmann der FPÖ, Paul Hammerl, drängt darauf, dass Gesundheitsreferent Klaus Schinninger (SPÖ) sofort aktiv werden sollte, um eine Verschärfung des Ärztemangels abzuwenden. Hammerl verweist darauf, dass nur die Österreichische Gebietskrankenkasse (ÖGK) Entscheidungen über die Ausschreibung und Zuteilung von Kassenstellen treffen könne. Die FPÖ weist darauf hin, dass von 26 Kassenstellen in Wels derzeit fünf nicht besetzt sind. Dass die Stadt seit 2018 Primärversorgungszentren zugesagt bekommen hatte, bleibt bisher nur ein bloßes Versprechen, was die Situation zusätzlich belastet.
Die besorgniserregende Lage
Hammerl zeigt sich besorgt über die Auswirkungen des Mangels auf die verletzlichen Gruppen der Gesellschaft. „Das ist eine ernstzunehmende Bedrohung – vor allem für die Schwachen in unserer Gesellschaft und für solche, die auf eine Dauermedikation angewiesen sind“, sagte er. Auch Gesundheitsreferent Schinninger ist sich einig, dass die Lage mehr als kritisch ist. Die steigende Anzahl an Pensionierungen von Hausärzten trägt nur zur weiteren Verschärfung der Situation bei. „Viele Welserinnen und Welser sind zurecht besorgt darüber, dass sie keinen Hausarzt, keine Hausärztin mehr haben“, so Schinninger.
Um dieser Herausforderung zu begegnen, setzt Schinninger auf die hausärztliche Erstversorgung im Welser Krankenhaus. Außerdem bietet die Stadt bereits finanzielle Anreize und andere Vorteile, um Ärzte nach Wels zu locken. „Ich wende mich kontinuierlich an die Verantwortlichen der ÖGK und an potenzielle Interessenten“, erklärt er. Vor kurzem habe er die Abläufe für die beiden geplanten Primärversorgungszentren geklärt, um den Vorwurf der Untätigkeit zu entkräften. „Geduld ist nicht meine große Stärke“, so die Worte des Gesundheitsreferenten, die Klarheit über die Dringlichkeit der Situation schaffen sollen.
Ärztegipfel zur Lösungsfindung
Um dem Ärztemangel konstruktiv gegenüberzutreten, wurde im Welser Gemeinderat einstimmig dem Antrag auf einen Ärztegipfel zugestimmt. Dieser soll als Plattform dienen, um Lösungsansätze für das gesundheitliche Versorgungsproblem innerhalb der Stadt zu erarbeiten. Die Bürgerinnen und Bürger von Wels warten gespannt auf die Ergebnisse, während die Verantwortlichen unter Druck stehen, um schnelles Handeln zu demonstrieren. An dieser Krise zeigt sich, wie wichtig eine verlässliche medizinische Versorgung für die Gemeinschaft ist.
Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.meinbezirk.at.
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