Am Heiligen Abend 2024 überraschte der Linzer Bischof Manfred Scheuer mit einer bewegenden Weihnachtsansprache, die auf die Einsamkeit und den Konflikt in der Gesellschaft hinwies. "In allem Streit, in jeder Unversöhntheit, in aller Einsamkeit gibt es auch eine Sollbruchstelle der Hoffnung", sagte er im Radio Oberösterreich. Diese Aussage verdeutlicht, dass das Weihnachtsfest für viele nicht nur Freude bringt, sondern auch die Veleihung von Einsamkeit verstärkt. Scheuer bezieht sich auf den bekannten Song „Hallelujah“ von Leonard Cohen, indem er sagt: "There's a crack in everything, that's how the light gets in," und hebt hervor, dass jede Bruchstelle Licht hereinlassen kann, das selbst in dunkle Zeiten Hoffnung bringt. Weihnachten, als ein Fest der Beziehungen, wird als Gelegenheit beschrieben, wie Gott mit den Menschen in Kontakt tritt – nicht nur in freudigen Momenten, sondern auch in Krisen und Herausforderungen.
In seinen Worten fordert Scheuer dazu auf, die Versöhnung und den Neuanfang zu suchen, vor allem in der gegenwärtigen Zeit von Unsicherheit und Herausforderungen. „Mit der Geburt Jesu ermutigt uns Gott, Vertrauen in die Welt zu haben und uns auf neue Anfänge einzulassen“, erklärt er mit einem optimistischen Ausblick auf die Zukunft. Dieser Gedanke wird durch die Ermutigung der österreichischen Bischöfe in ihren Weihnachtsansprachen verstärkt, die die Wurzeln der weihnachtlichen Botschaft im Fokus haben: Nächstenliebe und Fürsorge für die Verletzlichen und Benachteiligten in der Gesellschaft. Bischof Wilhelm Krautwaschl stellte im Grazer Dom fest, dass nicht die Corona-Maßnahmen Weihnachten gerettet hätten, sondern die Geburt Jesu, die die Menschen zur Hoffnung anregen soll, besonders in Zeiten der Not. Er appelliert, dass wir in der schwierigen Lage nicht vergessen dürfen, wer wir sind, und dass die Rettung im Geschenk des Glaubens liegt, nicht in der Selbstbehauptung, wie er betont. In diesem Zusammenhang wird die Feier von Weihnachten für 2020 zu einer Herausforderung, unseren Fokus auf die Gemeinschaft und die Bedürfnisse der Menschen zu richten, wie dies auch in den Predigten der Bischöfe ausgedrückt wurde.
Ein Ruf zur sozialen Verantwortung
Die Bischöfe forderten in ihren Ansprachen dazu auf, die Weihnachtsbotschaft nicht nur einmal im Jahr zu leben, sondern als Lebensstil, der hilfsbereit ist. „Gott bricht die Abstandsregeln", sagte Bischof Hermann Glettler und betonte, dass diese Zeit der Verletzlichkeit und Nächstenliebe eine wichtige Dimension des Weihnachtsfestes sei. Insgesamt zeugen die Ansichten der Bischöfe von einer tiefen Verantwortung für die Schwachen in unserer Gesellschaft und rufen zur Solidarität auf, insbesondere in Krisenzeiten. „Mit der Hilfe Gottes können wir gemeinsam neue Wege der Versöhnung finden und das Licht der Hoffnung weitertragen“, ergänzt Bischof Zsifkovics.
Für mehr Details, siehe die Berichte von Kathpress und meinekirchenzeitung.at.
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