In Oberösterreich müssen Patienten, die eine Operation benötigen, mit enormen Wartezeiten rechnen. Eine aktuelle Analyse der Arbeiterkammer zeigt alarmierende Zahlen: Im Kepler-Uniklinikum Linz beträgt die Wartezeit für eine Krampfadern-OP bis zu 90 Wochen, während Patienten, die eine Hüftoperation benötigen, im Ordensklinikum Linz bis zu 60 Wochen warten müssen. Die Situation ist noch besorgniserregender bei Knieprothesen, wo Wartezeiten von 73 Wochen gemessen wurden. Sogar Kinder, die auf eine Mandel-OP warten, sind betroffen und müssen im Klinikum Wels-Grieskirchen etwa 55 Wochen Geduld aufbringen, wie heute.at berichtete.
Dringender Handlungsbedarf gefordert
„Die Wartezeiten sind dieses Jahr nochmals angestiegen, was die Gesundheit der Arbeitnehmer:innen stark beeinträchtigt“, erklärte AK-Präsident Stangl. Er wies auf die Notwendigkeit hin, die Wartezeiten in den oberösterreichischen Krankenhäusern dringend zu reduzieren, da sie im Vergleich zum Vorjahr in fast allen Krankenhäusern und für zahlreiche Operationen zugenommen haben. Stangl forderte auch bessere Personalstrukturen und Dienstpostenpläne, um die Schließung von Operationssälen zu vermeiden.
Ein weiterer kritischer Punkt ist der massive Unterschied bei den Wartezeiten zwischen Patienten mit und ohne private Zusatzversicherung. So haben Patienten im Pyhrn-Eisenwurzen-Klinikum, die versichert sind, für eine Hüftprothese eine Wartezeit von nur 15 Wochen, während Patienten ohne Zusatzversicherung bis zu 28 Wochen warten müssen. Diese Diskrepanz verdeutlicht, wie wichtig eine private Absicherung in der heutigen Zeit geworden ist, um schnellere medizinische Behandlungen zu erhalten, was ordensklinikum.at ebenfalls bestätigte.
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