Im Inn- und Hausruckviertel gibt es erfreuliche Nachrichten für Naturliebhaber: Die kleinen Steinkäuze, die in den letzten Jahren nur sporadisch gesichtet wurden, zeigen eine bemerkenswerte Rückkehr. Diese positive Entwicklung verdanken wir den Maßnahmen des Naturschutzbundes, der Nisthilfen speziell für diese Eulenart geschaffen hat. Besonders hervorzuheben ist, dass diese Nistkästen in der Lebenshilfe Werkstätte Regau hergestellt wurden, was zeigt, wie Umweltschutz und soziale Verantwortung Hand in Hand gehen können.
Der Steinkauz, eine charmante Eulenart, fand 2020 erstmals nach längerer Abwesenheit wieder seinen Weg in das östliche Innviertel. Damals wurden im Rahmen eines Artenschutzprojektes, benannt „Offene Türme, offene Dörfer“, in bestimmten Streuobstwiesen, die als natürliches Habitat für diese Eule dienen, spezielle Nistkästen installiert. Diese Initiative hatte zum Ziel, dem Steinkauz zu helfen, sich in neue Gebiete auszubreiten und die Population zu stabilisieren.
Erfreuliche Bruterfolge und Populationserweiterung
Seit dem Beginn des Projekts zeigt die Steinkauz-Population eine beeindruckende Erholung. So konnten im Jahr 2021 bereits zwei erfolgreiche Bruten in Baumhöhlen verzeichnet werden. Im darauffolgenden Jahr, 2022, waren es vier Reviere mit insgesamt mindestens zehn Jungvögeln. Auch 2023 wurde dieser Trend fortgesetzt: vier besetzte Reviere konnten festgestellt werden, die sieben Jungvögel hervorgebracht haben. Bedauerlicherweise gab es in zwei Revieren geringere Erfolge aufgrund von Verlusten, die durch Kollisionen mit Fahrzeugen verursacht wurden.
Für das Jahr 2024 darf man sich über eine weiter steigende Anzahl freuen: Insgesamt wurden in diesem Jahr neun besetzte Reviere mit mindestens 26 Jungvögeln registriert, wobei der Großteil der Bruten in künstlichen Nisthilfen stattfand. Um mehr über das Leben dieser Vögel zu erfahren, werden die Jungvögel, wann immer es möglich ist, wissenschaftlich markiert, vermessen und gewogen.
Die Verantwortlichen des Naturschutzbundes, unter der Leitung von Franz Stoll, haben seit dem Jahr 2020 mehr als 50 speziell gefertigte Nisthilfen in geeigneten Lebensräumen errichtet und betreuen diese. Im August 2024 wurden erneut zahlreiche neue Nisthilfen bereitgestellt und in vielversprechenden Reviere installiert. Diese Erfolge lassen hoffen, dass der Steinkauz nicht nur in unserer Region bleibt, sondern sich auch weiter verbreitet.
Es ist wichtig zu erwähnen, dass Beobachtungen von Steinkäuzen laufend erfasst werden. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können ihre Sichtungen auf der Meldeplattform des Naturschutzbundes www.naturbeobachtung.at eintragen und so einen wertvollen Beitrag zum Artenschutz leisten.