Urfahr-Umgebung

Zukunft der Mühlkreisbahn: Gemeinden bündeln Kräfte für Attraktivierung

Die 17 Gemeinden entlang der Mühlkreisbahn haben sich zusammengeschlossen, um die alte Bahnlinie in eine moderne Verkehrsader für Pendler und Touristen im Mühlviertel zu verwandeln!

Im malerischen Oberen Mühlviertel wurde kürzlich ein starkes Zeichen für die Zukunft der Mühlkreisbahn gesetzt. Die 17 anliegenden Gemeinden haben sich gemeinsam dazu verpflichtet, die Bahnstrecke, die in voller Länge von Urfahr bis Aigen-Schlägl verläuft, als elementaren Bestandteil des öffentlichen Verkehrs zu bewahren und zukunftsfähig zu gestalten. Bei einer besonderen Präsentation am vergangenen Donnerstag im Stift Schlägl, die sogar durch eine symbolische Zugfahrt begleitet wurde, bestätigten die Bürgermeister und Gemeindeverantwortlichen erneut ihre Überzeugung, dass die Mühlkreisbahn für die Region unverzichtbar ist.

Die Diskussion über die Attraktivierung der fast 136 Jahre alten Bahnlinie ist im Rahmen eines Leaderprojekts ins Rollen gekommen, das im November gestartet wurde. Die ARGE Pro Mühlkreisbahn, ein Zusammenschluss der Gemeinden, setzt sich das Ziel, die vielbeschäftigte Regionalbahn für Pendler und Touristen gleichermaßen aufzuwerten. Mit täglich etwa 17.800 Pendlerbewegungen, von denen 7.800 in die Stadt Linz führen, und der hohen Nutzerzahl von Schülern, wird der Wert der Mühlkreisbahn als öffentliches Verkehrsmittel unterstrichen.

Mehr als nur ein Verkehrsmittel

Das Leaderprojekt, unterstützt von der Leaderregion Donau-Böhmerwald und Urfahr West, zielt darauf ab, Lösungen zu erarbeiten, um die Nutzung der Bahn zu erhöhen und sie attraktiver zu gestalten. Ein zentraler Aspekt hierfür ist die touristische Bedeutung der Region. Das Obere Mühlviertel, bekannt für seine wunderschöne Naturlandschaft, zieht sowohl Tagesgäste als auch Übernachtungstouristen an. Die ARGE Pro Mühlkreisbahn plant daher, die touristischen Angebote rund um die Bahn auszubauen und den sanften Tourismus weiter zu fördern.

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Zur Attraktivierung der Mühlkreisbahn wurden vier wichtige Themen identifiziert. Dazu gehört zum einen die Verbesserung der Anbindung an die Bahnhöfe, um die so genannte „Last Mile“, also die letzte Strecke bis zum Ziel, zu optimieren. Zusätzlich soll das touristische Angebot mit Aktivitäten wie Granitpilgern und verschiedenen Rad- und Wandertouren bereichert werden. Kooperationen mit lokalen Gastronomiebetrieben könnten zu interessanten Reisen und Angeboten führen, die die Region bekannter machen.

Zukunftsgestaltung und Infrastruktur

Ein weiterer ausschlaggebender Punkt ist die Aufwertung der Bahnhöfe selbst. Für den Bahnhof Aigen-Schlägl ist eine Mobilitätszentrale angedacht, die als Info-Center sowie mit Angeboten wie einer Radwerkstatt oder Carsharing-Optionen ausgestattet sein soll. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass Besucher und Pendler die Bahnstationen als ansprechende Anlaufstellen erleben. Zudem sollen sortenreiche Fahrradabstellmöglichkeiten und versperrbare Kästen zur Standardausstattung gehören, um umweltfreundliche Mobilität zu fördern.

Der frühere Regionalmanager der ÖBB Personenverkehr AG, Robert Struger, betonte, dass die Mühlkreisbahn nicht nur ein unverzichtbares Transportmittel ist, sondern auch als Symbol für nachhaltigen und zukunftsorientierten Verkehr im Mühlviertel steht. „Investitionen in die Infrastruktur und die Erhaltung der Bahnlinie sind unerlässlich“, sagte Struger. Die ARGE PRO Mühlkreisbahn sieht in den angestrebten Maßnahmen den Grundstein für eine langfristige positive Entwicklung der Strecke.

Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um die Mühlkreisbahn weiterzuentwickeln und ihre Marke zu etablieren. Mit der Unterstützung aller beteiligten Gemeinden rufen die Verantwortlichen nun auch politische Akteure auf Landes- und Bundesebene dazu auf, sich aktiv für die Mühlkreisbahn einzusetzen und deren Fortbestand zu sichern. Wie www.meinbezirk.at berichtet, stehen nun alle Zeichen auf Fortschritt für die Mühlkreisbahn.


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Quelle
meinbezirk.at

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