Ein aktueller Fall, der die Gemüter in der Feuerwehr-Community erhitzt, ist die Klage von Marlies K. gegen die Unfallversicherungsanstalt (AUVA). Diese Situation hat mehr als 350.000 ehrenamtliche Feuerwehrmitglieder in Österreich in Aufruhr versetzt, da das Urteil des Arbeits- und Sozialgerichts Linz potenziell weitreichende Konsequenzen für die Einsatzbereitschaft der freiwilligen Helfer haben könnte.
Marlies K., eine junge Feuerwehrfrau aus Kirchschlag im Bezirk Urfahr-Umgebung, hat sich in einem Rechtsstreit mit der AUVA wiedergefunden, der darüber entscheidet, ob ihr aufgetretener Herzstillstand während eines Einsatzes als Arbeitsunfall anerkannt wird. Brandrat Andreas Rieger vom Österreichischen Bundesfeuerwehrverband (ÖBFV) äußerte Bedenken, dass eine Entscheidung zugunsten der AUVA signalisiert, dass solche Vorfälle nicht als Arbeitsunfälle gewertet werden. Dies könnte in Zukunft die Motivation der Freiwilligen gefährden, sich weiterhin in gefährliche Situationen zu begeben.
Die Hintergründe des Falls
Laut Berichten ereignete sich der Vorfall während eines regulären Einsatzes, bei dem Marlies K. kollabierte. Die AUVA argumentiert, dass der Herzstillstand nicht direkt auf die Tätigkeit bei der Feuerwehr zurückzuführen sei, was die rechtlichen Schwierigkeiten für die Feuerwehrfrau verstärkt. Andreas Rieger befürchtet, dass diese Auslegung der AUVA eine besorgniserregende Präzedenzfall schaffen könnte. Sollte der Fall negativ ausgehen, könnte das viele potenzielle Freiwillige davon abhalten, sich im Katastrophenschutz zu engagieren.
Mit einem Rückgang an freiwilligen Feuerwehrmitgliedern würde nicht nur die Einsatzbereitschaft leidet, sondern auch die Sicherheit in vielen Gemeinden könnte gefährdet werden. Rieger stellte klar, dass die ehrenamtliche Feuerwehr auf die Zuverlässigkeit und das Engagement ihrer Mitglieder angewiesen ist. Diese Situation hat nicht nur juristische, sondern auch soziale Dimensionen, da sie das Vertrauen in das System der freiwilligen Helfer in Frage stellt.
Es bleibt abzuwarten, wie das Gericht über diesen spezifischen Fall entscheiden wird und welche Implikationen das für die gesamte Feuerwehrgemeinschaft hat. Der Fall steht exemplarisch für die Herausforderungen, mit denen ehrenamtliche Feuerwehrleute konfrontiert sind, wenn sie in oftmals riskanten Situationen arbeiten. Eine Einschätzung dieser Entwicklungen findet sich im detaillierten Bericht auf www.nachrichten.at.
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