URFAHR-UMGEBUNG/VORDERWEISSENBACH. Die „Schule am Bauernhof“ ist ein bekanntes Konzept, das die Verbindung zwischen Stadt und Land für Kinder herstellen soll. Bereits seit 25 Jahren gibt es diese Initiative in Oberösterreich, und sie umfasst mittlerweile 132 Betriebe, darunter auch sieben in Urfahr-Umgebung. Neu im Kreis der teilnehmenden Höfe ist der Betrieb der Familie Postl aus Vorderweißenbach, der mit vielfältigen Angeboten das Bewusstsein für die Landwirtschaft fördern möchte.
Der Bio-Hof wird von Sabine und Harald Postl geführt, die die Herausforderung des Betriebs mit viel Engagement angehen. Ursprünglich wurde der Hof von Onkel Heinrich geleitet, der heute noch aktiv im Unternehmen mitwirkt. Ihre Kinder, Johannes und Theresa, unterstützen bereits im Familienbetrieb und lernen spielerisch den Umgang mit Tieren und Maschinen. Sabine Postl beschreibt ihren Hof als einen Ort voller Leben, wo Ochsen, Hühner und Hasen zuhause sind, und wo einmal im Jahr Bio-Ochsenfleisch regional vermarktet wird.
Das Konzept von „Schule am Bauernhof“
Die Idee, Kinder in die Welt der Landwirtschaft einzuführen, beginnt ab dem Frühjahr. Sabine Postl ist motiviert, den jungen Besuchern verständlich zu machen, wie wichtig die Landwirtschaft für unser tägliches Leben ist. „Die Anfragen zur SaB können ab dem Frühjahr gestellt werden“, erklärt sie. Die Programme sind auf die jeweilige Jahreszeit abgestimmt und bieten den Kindern die Möglichkeit, hautnah zu erleben, was es bedeutet, auf einem Hof zu arbeiten.
Ein Highlight für die Kinder ist der Ochse Oskar, der als spielerischer Guide durch den Alltag des Hofes führt. Dort erfahren die kleinen Teilnehmer, wie das Futter für die Tiere entsteht und welche Rolle Maschinen dabei spielen. Die halbtägigen Betriebsbesuche bieten etwa drei Stunden Gelegenheit zum Lernen und Staunen über die Natur und die Produktionsweise von Lebensmitteln.
„Landwirtschaft bedeutet für mich Vielfalt und Herausforderungen“, so Postl weiter. Sie hebt hervor, dass jeder Hof seine eigenen Besonderheiten hat, die es zu entdecken gilt. Frauen tragen dabei oft einen großen Teil zur Arbeitsvielfalt bei, sei es in der Stallarbeit, der Vermarktung oder der Führung neuer Projekte. „Wir müssen uns immer wieder bewusst machen, warum Landwirtschaft so wichtig ist – sie versorgt uns mit Lebensmitteln“, betont sie.
Professionell geleitet wird das Projekt unter anderem von der Landwirtschaftskammer Oberösterreich. Bettina Vater, die Projektleiterin, merkt an: „Jeder Betrieb, der an „Schule am Bauernhof“ teilnimmt, erfüllt strenge Qualitätskriterien und wird geschult.“ So wird der Wert dieser besonderen Lernerfahrungen für die zukünftigen Konsumenten unterstrichen.
Die Grundfragen, die dabei in den Programmen behandelt werden, sind leicht verständlich und alltagsnah: Wie fühlt sich ein frisches Ei an? Oder warum ist der Boden so wichtig für die Landwirtschaft? Diese und viele weitere Themen werden interaktiv erlebbar gemacht.
In Urfahr-Umgebung haben folgende sieben Betriebe die Möglichkeit, die Kinder in die Welt der Landwirtschaft einzuführen:
- Andrea Rechberger, Reichenau
- Gerlinde Hofbauer, Gramastetten
- Martha Penkner, Engerwitzdorf
- Veronika Minichberger, Engerwitzdorf
- Wolfgang Warschenhofer, Gallneukirchen
- Sabine Postl, Vorderweißenbach
- Silvia und Gustav Denkmayr, Schenkenfelden
Wer Interesse hat, eine der spannenden Initiativen auszuprobieren, kann Sabine Postl direkt unter 0664 4218228 oder via Mail an sabine@hoferamberg.at kontaktieren. Für eine tiefere Einsicht in die Arbeit und die Philosophie von „Schule am Bauernhof“ besuchen Sie www.tips.at.
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