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Ein Polizist aus dem Bezirk Urfahr-Umgebung wurde nach einem Brand in einem Wohnhaus freigesprochen, der am 11. Februar 2024 ausgebrochen war. In der Nacht entzündete sich ein Sofa im Gästezimmer, angeblich durch eine entzündbare Flüssigkeit, die verschüttet und dann angezündet worden war. Zu dem Zeitpunkt waren die Bewohner nicht anwesend, lediglich der über 80-jährige Großvater schlief im Untergeschoss und bemerkte den Rauch, den er letztendlich auch löschen konnte. Laut Kleine Zeitung wurde der angeklagte Polizist, der in dem Haus öfter übernachtet hatte, verdächtigt, das Feuer gelegt zu haben, nachdem er in der Tatnacht einen Streit mit seiner Frau hatte. Er erklärte, das Haus um 4:00 Uhr verlassen zu haben und vermisste anschließend seinen Rucksack, dessen Handy jedoch nach dieser Zeit noch aktiv war.
Obwohl die Staatsanwaltschaft eine Verurteilung mit dem Argument forderte, dass nur der Polizist als Täter in Frage komme, wurde die Beweislage von dem Schöffengericht als nicht ausreichend erachtet. Der Vorsitzende des Gerichts wies darauf hin, dass es auch die Ehefrau des Angeklagten gab, die für die Tat in Betracht kommen könnte. Ihre Abwesenheit während des Brandes und die Tatsache, dass sie Zugang zum Haus hatte, konnten nicht ganz ausgeschlossen werden. Angeklagter und Verteidiger betonten, dass nicht klar sei, warum die Ehefrau ein Interesse daran hätte, das Elternhaus anzuzünden, da der Großvater dort lebte und in Gefahr gewesen wäre. Der Verteidiger beantragte einen Freispruch, und die Staatsanwaltschaft verzichtete auf Rechtsmittel.
Ermittlungen und Vorwürfe
Eine weitere Wendung nahm der Fall, als ein anderer Polizist, der mit den Brandermittlungen betraut war, vor Gericht stand, weil er beweiskräftige Informationen, die eine Brandstiftung zeigen könnten, nicht an die Staatsanwaltschaft übermittelt hatte. Er gab Überlastung als Erklärung an und kam mit einer nicht rechtskräftigen Diversion davon. Laut NWB ist der gesamte Komplex durch die psychischen Probleme und familiären Konflikte des beschuldigten Polizisten zusätzlich belastet. In der Analyse des Gerichts wurde betont, dass die Argumente für eine Verurteilung aufgrund fehlender Gewissheit und Alternativen unzureichend sind. Dies zeigt, wie komplex und vielschichtig der Fall ist.
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