Die grenzüberschreitende Kriminalität rund um den Menschenhandel hat ein neues, erschreckendes Ausmaß erreicht! Am 16. Oktober 2023 entdeckten Kriminalbeamte des Bezirkspolizeikommandos Urfahr-Umgebung in Walding einen Pkw mit 17 Flüchtlingen, darunter zwölf Kinder und fünf Erwachsene. In einem koordinierten Schritt konnten deutsche und österreichische Behörden am folgenden Tag einen Schlepper mit sechs weiteren Flüchtlingen in einem BMW in Jandelsbrunn festnehmen. Diese Maßnahmen sind der Anfang eines erfolgreichen Vorgehens gegen eine brutale internationale Schlepperbande, die zwischen Frühjahr und November 2023 rund 2.000 Menschen illegal über die Balkanroute nach Mitteleuropa schleuste und dabei geschätzte vier Millionen Euro verdiente, wie auch oe24 berichtete.
Ermittlungserfolge und Festnahmen
In den darauffolgenden Ermittlungen konnten Beamte von mehreren europäischen Ländern, darunter Serbien und Dänemark, über 30 Tatverdächtige festnehmen, die hauptsächlich syrischer Herkunft sind. Zu den Festnahmen gehören auch sogenannte "Hawala-Banker", die illegale Geldtransfers durch ein anonymes Bargeldsystem ermöglichten. Ein Großteil der Festgenommenen, darunter 17 Fahrer, wird beschuldigt, mit gefährlichen Praktiken wie Drogenmissbrauch, insbesondere mit Crystal Meth, ihre Fahrkünste unter extremem Druck zu bewahren. Ein beunruhigendes Video zeigt die rücksichtslose Fahrweise eines Schleusers während einer Verfolgungsjagd, was das hohe Risiko in den Händen dieser Schleuser verdeutlicht, wie die Behörde anmerkte.
Die Polizei konnte durch akribische Analysen von Mobiltelefonen und Chatverläufen eine komplexe Struktur der Bande aufdecken. Dabei wurden nicht nur Beweise für illegale Fahrten, sondern auch Kontakte zwischen Schleusern und den geschleppten Personen sichergestellt. Schlepperfahrer wurden bereits zu hohen Haftstrafen verurteilt, ein Haupttäter erhielt in Passau fünf Jahre und sieben Monate Haft. Die Intensität und Brutalität dieser Kriminalität sorgen nicht nur für ernste Gefahren für die geschleusten Personen, sondern auch für unbeteiligte Verkehrsteilnehmer, die in den riskanten Fahrten involviert sind, berichten Nachrichten wie meinbezirk.at.
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