HERZOGSDORF.In einer bemerkenswerten Entwicklung hat sich die 22-jährige Barbara Schmid aus Herzogsdorf einen besonderen Platz im Roten Kreuz gesichert. Sie ist nicht nur eine engagierte Yoga-Lehrerin und angehende Masseurin, sondern auch die jüngste Ortsstellenleiterin des Roten Kreuzes in Oberösterreich. Die Herausforderung dieser Führungsrolle und ihre Motivation für den sozialen Einsatz kamen beim Gespräch mit der jungen Dame zur Sprache.
Barbara Schmid stammt aus einer Familie, die tief mit dem Roten Kreuz verwurzelt ist. Bereits ihr Vater, Franz Peter, der mit 71 Jahren immer noch aktiv ist, hat zahlreiche Jahre als Ortsstellenleiter gedient. Auch ihre Geschwister engagieren sich in verschiedenen Funktionen – vom Rettungssanitäter bis hin zur Jugendgruppenleiterin. Die familiäre Tradition hat Barbara schon in frühester Kindheit geprägt, als sie oft mit ihrem Vater zu den Aktivitäten des Roten Kreuzes mitgenommen wurde.
Engagement im Ehrenamt
„Ich bin seit meiner Kindheit beim Roten Kreuz. Als ich etwa fünf Jahre alt war, fing ich in der Jugendgruppe an. Das hat mir sofort Spaß gemacht“, schilderte sie ihre ersten Erfahrungen. Die Möglichkeit, neue Freundschaften zu schließen und etwas über Erste Hilfe zu lernen, motivierte sie immer mehr. Besonders die Wettbewerbe steigerten ihren Ehrgeiz, und sie stellte damit auch die gesellschaftliche Verpflichtung heraus, die ihrer Meinung nach das Ehrenamt mit sich bringt. „Es ist wichtig, den Kindern zu zeigen, wie man in Notlagen helfen kann. Menschlichkeit ist ein zentraler Bestandteil unserer Arbeit“, so Schmid.
Die Herausforderungen, die ihre Rolle mit sich bringt, sind vielfältig. Als Ortsstellenleiterin ist sie nicht nur das Gesicht der Ortsstelle, sondern auch die Ansprechpartnerin für neue Freiwillige. Sie hat die Aufgabe, das breite Spektrum der Rot-Kreuz-Dienste sichtbar zu machen – von Essen auf Rädern bis hin zum Rettungsdienst. Barbara möchte das Bewusstsein dafür schärfen, dass das Rote Kreuz weitaus mehr ist als nur der Krankenwagen.
„Anfangs wurde meine Position oft in Frage gestellt. Als junge Frau hatte ich mit Vorurteilen zu kämpfen und Entscheidungen mussten sich bewähren“, reflektierte sie die anfänglichen Herausforderungen. Doch im Laufe der Zeit hat sie sich das Vertrauen ihrer Umgebung erarbeitet, indem sie ihre Aufgaben kompetent angegangen ist.
Ein wichtiger Aspekt ihres Engagements ist die Motivation anderer, sich ebenfalls für das Rote Kreuz einzubringen. „Die größte Herausforderung liegt darin, Menschen zur Freiwilligkeit zu bewegen, besonders im Rettungsdienst, wo oft viel Einsatz erforderlich ist“, erklärte Barbara. Sie weiß, dass die Ausbildung zur Rettungskraft zwar intensiv, jedoch auch äußerst lohnend ist. „Die Freude, die man empfindet, wenn man helfen kann, übersteigt alles“, fügte sie hinzu.
Zusammengefasst zeigt Barbara Schmid eindrucksvoll, wie das Ehrenamt im Roten Kreuz nicht nur zur individuellen Entwicklung beiträgt, sondern auch eine wertvolle Gemeinschaft bildet, die sich für andere einsetzt. Ihr Engagement ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie wichtig der Beitrag jedes einzelnen in der Gesellschaft ist. Wer mehr über die Arbeit des Roten Kreuzes erfahren möchte, findet weiterführende Informationen bei www.tips.at.