Am 23. Oktober wird der 219. Geburtstag von Adalbert Stifter gefeiert, einem der bedeutendsten Schriftsteller des 19. Jahrhunderts. Besonders in Walding, wo der Pensionist Johann Zauner lebt, wird dieser Tag als besondere Hommage an das literarische Erbe Stifters wahrgenommen.
Johann Zauner ist ein leidenschaftlicher Verehrer von Stifters Werken, insbesondere der Romane „Witiko“ und „Nachsommer“. Sein persönliches Erlebnis mit „Nachsommer“ ist bemerkenswert; er hat das Buch gleich sechsmal gelesen. Diese Erzählung aus dem Jahr 1857 handelt vom Erwachsenwerden in einer idealisierten Welt und hat Zauner tief berührt. „Immer wieder haben mich die schöngeistig und humanistisch orientierten Protagonisten im Nachsommer ergriffen“, erzählt Zauner, der eine 70-jährige Lebensreise hinter sich hat.
Stifter in Kirchschlag
Die Verbindung zwischen Adalbert Stifter und der Region Urfahr-Umgebung ist stark. In Kirchschlag wird seine Präferenz für die Gegend auch durch örtliche Benennungen wie Straßen und eine Volksschule deutlich. Stifter suchte oft die Heilung seines „Nervenleidens“ in Kirchschlag auf, das ihm aufgrund gesundheitlicher Probleme empfohlen wurde. Gleichzeitig wurde die Villa des Baumeisters Johann Metz, wo er oft zu Gast war, als „Stifter Villa“ bekannt.
Diese Villa hat heute eine neue Bestimmung: Seit ihrer Renovierung im Jahr 2004 dient sie als Veranstaltungsort für Konzerte, Lesungen und andere kulturelle Ereignisse. Ihre Bedeutung für die Gemeinschaft ist inzwischen so gewachsen, dass die Stifter-Statue, die vor der Villa auf einer Sitzbank steht, den literarischen Einfluss des Schriftstellers in der Region würdigt. Diese Statue ist eine Kopie derjenigen, die vor dem Linzer Landhaus zu finden ist, und stellt eine Verbindung zwischen Stifters Leben und den heutigen Feierlichkeiten dar.
Der Respekt für die Werke und die Visionen Stifters bleibt in der Region lebendig. Ob als Bildungsmanager, Pressereferent oder einfach als Leser – Johann Zauners Liebe zu Adalbert Stifter ist eine fortwährende Inspirationsquelle, und seine Begeisterung für die Schriftstellers macht es klar: Das literarische Erbe wird weiterhin in der Region gepflegt und gewürdigt, selbst viele Jahre nach Stifters Tod. Für mehr Informationen über seine Verbindung zur Region kann der Bericht auf www.meinbezirk.at konsultiert werden.