BEZIRK BRAUNAU. Wenn man in der Region Braunau nach malerischen Wanderorten sucht, muss man nicht weit reisen. Gertraud Ranftl und Andreas Mühlleitner vom Alpenverein Altheim und Braunau laden ein, die schönen Wanderstrecken im Herbst zu erkunden und geben wertvolle Tipps für Alle, die die Natur lieben.
Gertraud Ranftl hat im Jahr 2008 ihre Leidenschaft fürs Wandern entdeckt, und das ganz zufällig. Bei einer geführten Wanderung zum Hochkönig, der fast 3.000 Meter hoch ist, begleitet sie ihren Mann und merkt schnell, dass das Wandern ihr große Freude bereitet. „Das Besondere am Wandern? Das Erreichen eines Ziels, für das man sich auch ein bisschen anstrengen muss“, erklärt sie. Es ist der Moment, in dem man sich fragt, ob man das schaffen kann, und dann merkt, dass man dem Ziel näher kommt, der die Wanderung so besonders macht.
Gemeinsames Erlebnis
Die Angebote des Alpenvereins sind vielfältig. Während einige Touren anspruchsvoll sind, bevorzugt Ranftl entspannendere Wanderungen, die oft in der Region stattfinden. Diese kostenlosen Touren erfreuen sich großer Beliebtheit und ziehen auch Wanderer aus den umliegenden Bezirken an. „Es ist einfach lustig, gemeinsam herumzumarschieren“, so die Tourleiterin, die neue Teilnehmer mit offenen Armen empfängt. Normalerweise dauern die Wanderungen zwei bis drei Stunden, wobei ein gemeinsames Einkehren zum Abschluss gehört.
Ein beliebtes Ziel sind die Bewegungsarenen, die in fast jedem Ort zu finden sind und vorbildlich beschildert sind. „Die Innviertler Bewegungsarena oder die Bewegungsarena Mattigtal sind tolle Optionen“, fügt sie hinzu. Viele dieser Arenen wurden in diesem Jahr neu beschildert, was die Wanderer anzieht.
Ranftl bezieht ihre Teilnehmer auch in die Routenplanung ein und ermutigt sie, ihre Lieblingswanderungen mit ihr zu teilen. „Es ist toll, wenn sie ihre Geheimwege präsentieren können“, freut sie sich.
Schöne Wanderungen in der Umgebung
In der Region gibt es zahlreiche lohnenswerte Wanderrouten. Ranftl hebt St. Johann hervor, wo die hügelige Landschaft für Abwechslung sorgt. Ein Besuch im Ibmer Moor ist im Herbst ebenfalls eine gute Empfehlung. Wenn man in Richtung Oberndorf geht, lassen sich besondere Plätze entdecken. Auch die Gegend um Hochburg-Ach und der Tannberg sind einen Abstecher wert.
Andreas Mühlleitner, ebenfalls vom Alpenverein, hat viele Tipps parat und verweist auf seinen Wanderführer „Innviertel aktiv – Wandern – Entdecken – Genießen“. In seiner Heimatgemeinde Aspach empfiehlt er die Wanderung zur Stiblerlinde und der Sperchenederkapelle, besonders in den Herbstmonaten. Der Platz unter der üppigen Krone des Baumes bietet nicht nur eine angenehme Rast, sondern auch einen schönen Ausblick über das Innviertel. Alternativ gibt es auch eine kürzere Route zum Adelsberger Kreuz.
Ein weiterer Tipp von Mühlleitner ist der Landschaftsrahmenweg „Gemma Schmolln schaun“ in Maria Schmolln. Ein Spaziergang rund um den Höllerersee in St. Pantaleon weist zu einem schönen Mischwald, der im Herbst golden strahlt. In einer anderen Wanderung, die Mühlleitner am Sonntag, den 27. Oktober, leitet, geht es über die Wienerhöhe zur Riesentanne im Weißenbachtal. Die Teilnehmerzahlen sind hier begrenzt.
Für alle, die gerne außerhalb des Bezirks wandern, empfiehlt Mühlleitner den Panoramablickweg in Diersbach. „Hier hat man bei klarem Wetter eine traumhafte Aussicht über das Innviertel bis zu den Alpengipfeln“, so seine Eindrücke.