Die kalte Jahreszeit bringt nicht nur Frost und Schnee, sondern auch einen alarmierenden Anstieg von Einbrüchen in Wohnhäuser und Wohnungen mit sich. In der Zeit von November bis März, wenn die Tage kürzer werden, witterten Einbrecher laut Bezirksinspektor Manfred Garstenauer von der Polizei Steyr-Land ihre Chance. Besonders in der Nähe von Hauptverkehrsrouten wird ein vermehrter Einbruchsversuch beobachtet. Die Täter nutzen die Dunkelheit oft für ihre Machenschaften, um Fenster und Türen gewaltsam zu öffnen und das Hab und Gut der Menschen zu durchsuchen.
Das Beutetier der Gauner variiert, aber Bargeld und Schmuck stehen besonders hoch im Kurs, da sie leicht zu transportieren sind. Garstenauer warnt eindringlich: „Ein gekipptes Fenster ist ein offenes Fenster. Man darf das nicht unterschätzen.“ Daher ist er und seine Kollegen besonders um präventive Maßnahmen bemüht, um die Bevölkerung zu schützen.
Präventionsmaßnahmen für jedes Zuhause
Eine einfache, aber wirkungsvolle Möglichkeit, sich zu schützen, ist die Installation von Sicherheitsanlagen wie Alarmanlagen und Außenbeleuchtung. Darüber hinaus empfehlen die Beamten, Zeitschaltuhren zu nutzen, um den Anschein zu erwecken, dass jemand im Haus ist. Gerade in der dunklen Jahreszeit sind solche Vorkehrungen entscheidend, um Einbrecher abzuschrecken. Garstenauer betont, dass es wichtig ist, Auffälligkeiten im Nachbarschaft zu melden und aufeinander Acht zu geben.
„Gute Nachbarschaft und gegenseitige Hilfe sind wichtig. Wer beim Nachhausekommen Unregelmäßigkeiten bemerkt, sollte auf keinen Fall den Helden spielen, sondern sofort die Telefonnummer 133 wählen und draußen auf die Polizei warten“, so der Bezirksinspektor. Die Polizei führt regelmäßig Streifengänge durch und informiert die Bewohner vor Ort über Sicherheitslücken, die oft übersehen werden.
Wichtige Tipps zur Einbruchsprävention
- Aufmerksame Nachbarn: Ein gutes nachbarschaftliches Verhältnis kann potenzielle Täter abschrecken. Beobachtungen zu teilen und Auffälligkeiten zu melden, ist unerlässlich.
- Dokumentation: Kfz-Kennzeichen von unbekannten Fahrzeugen notieren und das Aussehen verdächtiger Personen im Gedächtnis behalten.
- Sicheres Verlassen des Hauses: Alle Fenster, Türen und besonders Terrassentüren beim Verlassen des Hauses immer schließen.
- Vermeidung von Sichtschutz: Wedelnde Vorhänge oder dichte Hecken können Einbrechern das ungestörte Handwerk erleichtern.
- Zeichen der Abwesenheit vermeiden: Regelmäßig Briefkästen leeren und Werbematerial entsorgen, um den Eindruck zu erwecken, dass jemand zu Hause ist.
- Zeitschaltuhren nutzen: Diese können helfen, Licht im Haus zu steuern und somit den Anschein von Anwesenheit zu erwecken.
- Installation von Außenbeleuchtung: Gut beleuchtete Bereiche sind für Einbrecher unattraktiv.
- Wertgegenstände dokumentieren: Fotos von Schmuck und die ID-Nummern elektronischer Geräte machen, um im Falle eines Einbruchs die Rückverfolgbarkeit zu sichern.
Es ist zudem wichtig, besorgt zu sein, aber auch nicht in Panik zu verfallen. „Einfach mehr Achtsamkeit ist oft der Schlüssel, um diese Verbrechen zu verhindern“, gibt Garstenauer zu bedenken. Für weitere Informationen zu Sicherheitssystemen und Tipps steht die Polizei gerne beratend zur Seite. Mehr dazu hat www.meinbezirk.at berichtet.
