Jährlich sind in Österreich etwa 10.000 Menschen betroffen von einem Atem-Kreislauf-Stillstand außerhalb eines Krankenhauses. Erschreckend ist, dass nur jeder zehnte Erkrankte überlebt. Dabei könnte die Soforthilfe entscheidend sein. Das Projekt „Schüler retten Leben“ des OÖ. Jugendrotkreuz hat sich zum Ziel gesetzt, Schüler ab der 5. Schulstufe mit Wissen und praktischen Fähigkeiten zur Wiederbelebung auszustatten. Rund um den 16. Oktober fanden an verschiedenen Schulen neue Trainings statt.
Im Fokus dieser Initiative steht die Vermittlung von lebensrettenden Fähigkeiten. Dabei lernen die Schüler, wie man eine Herzmassage richtig durchführt und wann eine Mund-zu-Mund-Beatmung notwendig ist. Es geht darum, junge Menschen in potentielle Lebensretter zu verwandeln. In zwei Unterrichtseinheiten pro Jahr, auf freiwilliger Basis, erfolgt die Ausbildung der Schüler. Welche Fächer für den Unterricht genutzt werden, liegt im Ermessen der Schulen.
Wichtigkeit der Wiederbelebung
Ein zentrales Anliegen der Initiative ist es, die Wiederbelebungsraten zu erhöhen. In Ländern wie den USA oder Skandinavien ist die Wiederbelebung fester Bestandteil des Lehrplans an Grundschulen, wo die Überlebensraten zwischen 40 und 70 Prozent liegen. Im Gegensatz dazu liegen diese Raten in Österreich und Deutschland nur bei etwa 10 bis 20 Prozent. Um die Ausbildungsangebote zu verbessern, spricht Rotkreuz-Bezirksstellenleiterin Barbara Spöck den Wunsch aus, dass die Wiederbelebung langfristig in den Schulunterricht integriert werden sollte. Ein wichtiger Schritt, da die wiederbelebenden Maßnahmen in der Ersten Hilfe eine besondere Rolle spielen und eigenständig vermittelt werden sollten.
Der „World Restart a Heart Day“ am 16. Oktober, an dem das OÖ. Rote Kreuz ebenfalls aktiv ist, hat das Ziel, auf die Bedeutung der Wiederbelebung aufmerksam zu machen. An diesem Tag wird die Relevanz der Erste-Hilfe-Maßnahmen, insbesondere auch in Schulen, in den Vordergrund gerückt. „Das Thema ist konstant Teil unserer Arbeit in den Schulen. Mit den Aktionen rund um den 16. Oktober setzen wir einen intensiven Fokus auf die Thematik“, erläutert Spöck.
Seit über 75 Jahren engagiert sich das Jugendrotkreuz in der Bildungsarbeit an Schulen. Neben der Ausbildung in Erster Hilfe vermittelt das Jugendrotkreuz auch humanitäre Werte und grundlegende Lebenskompetenzen, die von Radfahrprüfungen bis zu Schwimmunterricht reichen. Der Großteil der Programme des OÖ. Roten Kreuzes wird durch Spenden finanziert und erfreut sich einer positiven Resonanz in der Gesellschaft.
Für weitere Informationen über die Aktivitäten des OÖ. Jugendrotkreuz und die Kampagne „Schüler retten Leben“ lohnt sich ein Blick auf die aktuelle Berichterstattung bei www.meinbezirk.at.
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