STEYR. In der Innenstadt von Steyr gibt es einen alarmierenden Trend: Der Leerstand vieler Geschäfte nimmt zu. Dies stellt nicht nur für die Stadt eine große Herausforderung dar, sondern auch für die lokale Wirtschaft. Hinter den Kulissen wird allerdings intensiv daran gearbeitet, diesen Entwicklungen entgegenzuwirken und die Innenstadt lebendiger zu gestalten.
Ein spannendes Projekt, das in diesem Zusammenhang ins Leben gerufen wurde, ist der StartPlatz Steyr. Ab Anfang 2024 übernimmt Daniela Zeiner mit dem TIC Steyr das Leerstandsmanagement in der Stadt. Der StartPlatz bietet engagierten Personen die Möglichkeit, mit einer mietfreien Nutzung von bis zu sechs Monaten (nur Betriebskosten) den Sprung in die Selbstständigkeit zu wagen. Diese Initiative zielt darauf ab, Unternehmergeist zu fördern und neue Ideen in die Innenstadt zu bringen. Aktuell nutzt Anita Tassatti das Lokal, um ihre Taschen-Boutique zu entwickeln. „Wir unterstützen auch außerhalb des Programms bei der Suche nach geeigneten Lokalen“, erklärt Zeiner.
Bespielungen und Events schaffen neue Impulse
Die Bespielung leerstehender Geschäfte hat sich als erfolgreiches Konzept erwiesen. In Kooperation mit dem Tourismusverband Steyr wurden historische Fotografien in Schaufenster platziert, um das Interesse der Passanten zu wecken. Auch Initiativen wie der Ostermarkt, der von der Lebenshilfe im ehemaligen Thalia-Haus veranstaltet wurde, zeigen, wie kreative Ideen die Innenstadt beleben können. Im Advent 2023 wurden zusätzlich zahlreiche Schaufenster für die Adventmärkte genutzt, was großen Anklang fand. Danielas Engagement für die Eigentümer der Leerstände war entscheidend für diesen Erfolg.
Ein weiteres Highlight war die STEYR.ART.WEEK., die bereits zweimal die Stadt mit Kunst und Kultur bereichert hat. Solche kulturellen Events ziehen nicht nur Besucher an, sondern fördern auch die Gemeinschaft und bringen frischen Wind in die Innenstadt. „Diese Initiativen wären ohne die Unterstützung der Eigentümer nicht möglich“, hebt Zeiner hervor und bedankt sich bei ihnen für ihre Offenheit.
Der Austausch mit anderen Städten spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Strategieentwicklung. Daniela Zeiner und ihr Team informieren sich kontinuierlich über Best Practice Beispiele anderer Gemeinden, um neue Ideen zu entwickeln. Im Rahmen eines Filmabends im Juli 2024 wurden interessante Umsetzungen anderer Orte vorgestellt. Die Zusammenarbeit mit der LEADER-Region Traunviertler Alpenvoland hat ebenfalls zur Entwicklung von neuen Initiativen beigetragen.
Die Zukunft der Innenstadt mit neuen Anreizen
Ein bedeutender Schritt betrifft die Suche nach einer Nachfolge für den „Bräuhof“ am Stadtplatz 35. Solche Entwicklungen sind essenziell, um die Attraktivität der Innenstadt zu erhalten. Zudem plant die Lebenshilfe, aufgrund der positiven Resonanz zu Ostern, im Advent 2024 einen Weihnachtsmarkt am Stadtplatz zu veranstalten. Thomas Svoboda wird ebenfalls wieder aktiv und eröffnet eine Pop-up-Galerie.
Die Vernetzung mit lokalen Geschäftsinhabern und eine offene Dialogkultur sind ebenfalls Teile der Strategie, um neue Geschäftsideen zu fördern. „Wir sind hier, um Anregungen aufzunehmen und Menschen miteinander zu vernetzen“, erklärt Zeiner. Ihr Ziel ist es, motivierte Unternehmer zu unterstützen und die Innenstadt von Steyr zu einer lebendigen Anlaufstelle zu machen.
Für weitere Informationen über diese Initiativen und die Entwicklungen in der Innenstadt von Steyr können Interessierte hier weiter lesen.