LINZ. Die Geschichte von Uwe Schaffer, einem Polizisten aus Wien, und Ahmad Mitaev, einem 24-jährigen Tschetschenen, hat in den letzten Monaten für viel Aufsehen gesorgt. Gemeinsam führen sie einen TikTok-Kanal, der zehntausende Follower und über 25 Millionen Aufrufe gesammelt hat. Dieses ungleiche Duo hat sich vor allem durch eingängige, informative Videos einen Namen gemacht. Am Mittwoch, den 13. November, werden sie im Wissensturm auftreten.
Die bemerkenswerte Freundschaft zwischen den beiden begann, als Ahmad einen Wendepunkt in seinem Leben erreichte. Nach dunklen Gedanken und einem möglichen Weg zum Dschihad meldete er sich für eine Veranstaltung mit dem Titel „Gemeinsam sicher“ an. Dort traf er auf Uwe, der durch seinen Job als Polizist den Kontakt zur Jugend suchte. Diese erste Begegnung stellte sich als entscheidend heraus und öffnete die Tür für eine unkonventionelle Zusammenarbeit in der Social-Media-Welt.
Veranstaltung im Wissensturm
Die Veranstaltung mit dem Titel „Cop und Che – Wie ein Tschetschene und ein Polizist zu TikTok-Stars wurden“ findet am 13. November um 19 Uhr im Wissensturm, Erdgeschoss, Saal E.09, statt. Der Eintritt ist kostenfrei. An diesem Abend wird die Journalistin Edith Meinhart, die ein Buch über die beiden verfasst hat, anwesend sein. Auch Fabian Reicher, ein erfahrener Jugendsozialarbeiter, wird die Diskussion bereichern.
Die Idee hinter „Cop und Che“ ist einfach, aber wirksam: Ahmad stellt Fragen, die von der TikTok-Community kommen, und Uwe antwortet darauf. Dieses Konzept hat das Duo zu einer Stimme gemacht, die bei vielen jungen Menschen Anklang findet. Die Bildungsreferentin Eva Schobesberger (Grüne) betont, dass die Verbindung zwischen den beiden ein eindrucksvolles Beispiel dafür ist, wie Dialog und Zusammenarbeit zwischen zunächst unvereinbar erscheinenden Welten möglich werden können.
Die Veranstaltung am Mittwoch wird eine Gelegenheit bieten, mehr über die Hintergründe dieser besonderen Beziehung zu erfahren und die Ansichten über Sicherheit und Integration zu diskutieren. Dieses Ereignis zieht sowohl Jugendliche als auch interessierte Erwachsene an, die mehr über Social Media, Jugendkultur und interkulturellen Austausch erfahren möchten.
Für einige ist dies eine Chance, sich mit Themen auseinanderzusetzen, die in der Gesellschaft zunehmend relevant werden. Vor allem in einer Zeit, in der Vorurteile oft im Vordergrund stehen, zeigt „Cop und Che“, dass es möglich ist, Brücken zu bauen und Verständnis füreinander zu entwickeln.
Mehr Informationen zu dem Thema finden sich auf der Webseite www.tips.at.